Gesundheit im Klimawandel

Der Klimawandel hat vielfältige direkte und indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit. Witterungs- und Klimaveränderungen können dazu führen, dass Infektionskrankheiten sowie nicht-übertragbare Krankheiten wie Allergien zunehmen oder sich die Symptome bei Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen verstärken. Auch die zunehmende Belastung durch UV-Strahlung und bodennahem Ozon kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Extremereignisse wie Hitze, Stürme, Starkregen/Hochwasser, Lawinenabgänge oder Erdrutsche sind eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben. Sie können außerdem zu sozialen und psychischen Belastungen und Störungen wie Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.

In den letzten Jahren war eine vermehrte Häufigkeit und Dauer von Hitzeereignissen für Deutschland zu verzeichnen. Hitze belastet den menschlichen Organismus und führt zu einer Zunahme an Krankheits- und Todesfällen. Allein in Deutschland forderte die Rekordhitzeperiode im Jahr 2003 etwa 7.500 Tote sowie zahlreiche hitzebedingte Krankheitsfälle aufgrund von Dehydrierung, Hitzschlag, Herz- und Kreislauferkrankungen.

Die Bundesregierung bekennt sich daher zu einem konsequenten Klimaschutz. Deutschland hat das Ziel, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Neben dem Klimaschutz ist eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels notwendig. Die Bundesregierung hat daher im Jahr 2008 die deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Ein Handlungsschwerpunkt ist dabei der Schutz der menschlichen Gesundheit.

Aktivitäten des Bundesumweltministeriums

Das Bundesumweltministerium arbeitet beim Thema "Gesundheit im Klimawandel" eng unter anderem mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Bundeslandwirtschaftsministerium und der Weltgesundheitsorganisation zusammen.

Zum Schutz unserer Bevölkerung

  • richten wir Frühwarnsysteme wie das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die Ozonwarnungen des Umweltbundesamtes (UBA) und den UV-Index des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ein;
  • untersuchen wir die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausbreitung von Krankheitserregern und von allergieauslösenden Pflanzen;
  • regen wir Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme für das Personal im Gesundheitswesen an;
  • bringen wir die klimabedingten Anforderungen in die Stadt- und Landschaftsplanung ein;
  • klären wir über die gesundheitlichen Gefahren des Klimawandels auf und zeigen Möglichkeiten der Vorsorge auf;
  • fördern wir Forschung und Innovationen, um die notwendigen gesundheitlichen Anpassungen an die Folgen des Klimawandels voranzutreiben.

Ratgeber

Stand: 05.11.2020

Wege zum Dialog

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