Nationale Meereskonferenz setzt Zeichen für starken Meeresschutz

06.05.2025
Steffi Lemke bei der nationalen Meereskonferenz am 06. Mai 2025
Anlässlich der Eröffnung der Nationalen Meereskonferenz in Berlin hat die scheidende Bundesumweltministerin Steffi Lemke dazu aufgerufen, weiter konsequent an einem besseren Schutz der deutschen Meeresschutzgebiete zu arbeiten.

Zweitägiges Treffen bringt in Berlin Stakeholder auf nationaler und regionaler Ebene sowie hochrangige internationale Akteure zusammen

Anlässlich der Eröffnung der Nationalen Meereskonferenz in Berlin hat die scheidende Bundesumweltministerin Steffi Lemke dazu aufgerufen, weiter konsequent an einem besseren Schutz der deutschen Meeresschutzgebiete zu arbeiten. Beim Auftakt der Konferenz unterstrichen führende internationale Akteure der Meerespolitik, darunter der UN-Sondergesandte für den Ozean, Peter Thomson, die herausgehobene Rolle Deutschlands beim Schutz der Meere. An der ersten Nationalen Meereskonferenz, am 6. und 7. Mai 2025, nehmen Vertreterinnen und Vertreter von Politik aus Bund und Ländern, von Unternehmen, Verbänden, Verwaltungen und der Forschung teil.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Meere sind der Ursprung allen Lebens und Lebensgrundlage für uns Menschen heute. Sie bieten Lebensraum für unzählige Arten und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Für Milliarden Menschen sind die Meere Nahrungs- und Einkommensquelle. Zudem sind sie Orte von Erholung und Entspannung. Die Meere müssen geschützt werden. Daher habe ich mich in meiner Amtszeit intensiv für den Meeresschutz eingesetzt – und wir konnten viel erreichen. Ein besonderer Moment war für mich die historische Einigung der Staatengemeinschaft auf das UN-Hochseeschutzabkommen. Mit der Einrichtung eines Meeresnaturschutzfonds ist es uns zudem gelungen, eine dauerhafte Finanzierung für zusätzliche Vorhaben im Meeresschutz sicher zu stellen. Endlich konnte die 'Jahrhundertaufgabe' der Munitionsbergung aus Nord- und Ostsee angegangen werden. Das war nur mit einem breiten überparteilichen Konsens möglich. Die künftige Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen, ob sie auf diese Erfolge aufbauen und den Meeresschutz in der Bundespolitik fest verankern kann."

Die erste Nationale Meereskonferenz, ausgerichtet durch das Bundesumweltministerium federführend für die Bundesregierung, findet unter dem Titel "Lebendige Meere" mit rund 400 Teilnehmenden im Berliner Westhafen Event & Convention Center statt. Als zentrales meerespolitisches Forum unterstreicht die Nationale Meereskonferenz die Bedeutung intakter und nachhaltig genutzter Meere für Deutschland, schafft Sichtbarkeit für meerespolitische Anliegen und bringt nationale Stakeholder mit ausgewählten internationalen Akteuren zusammen, darunter der UN-Sondergesandte Peter Thomson und der Sondergesandte des französischen Präsidenten für den Ozean, Olivier Poivre d’Arvor.

Auf der Nationalen Meereskonferenz sollen Lösungen für die wachsenden Umweltprobleme im Meer und konkrete Maßnahmen vorgestellt und diskutiert werden, unter anderem für eine qualitative Stärkung der Meeresschutzgebiete in Nordsee und Ostsee, zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung zum Beispiel durch Plastik oder zu viele Nährstoffe und naturverträgliche Formen der Meeresnutzung. Darüber hinaus dient die Nationale Konferenz der Vorbereitung deutscher Beiträge für die dritte UN-Ozeankonferenz (9.-13. Juni 2025 in Nizza, ausgerichtet von Frankreich und Costa Rica als gemeinsame Gastgeber). 

UN-Sondergesandter für den Ozean, Peter Thomson: "Deutschland ist ein wichtiger Player im Meeresschutz und hat internationale Prozesse wie das Hochseeschutzabkommen, den Vorsorgeansatz unter der Internationalen Meeresbodenbehörde und die Verhandlung des Abkommens gegen Plastikvermüllung entscheidend vorangebracht. Gerade in Zeiten, in denen multilaterale Zusammenarbeit unter Druck gerät, ist das wichtiger denn je. Ich setze darauf, dass die neue deutsche Bundesregierung sich weiter ambitioniert auf internationaler Bühne für einen wirksamen Meeresschutz einsetzen wird."

Auch der Meeresbeauftragte der Bundesregierung, Sebastian Unger, nimmt an der Konferenz teil, ebenso wie Vertreterinnen der Landesregierungen mehrerer Küstenbundesländer und Abgeordnete des Deutschen Bundestages verschiedener Parteien.

Sebastian Unger, Meeresbeauftragter der Bundesregierung: "Nur mit einer engen Zusammenarbeit aller betroffenen Sektoren können wir unsere Meere wirksam schützen und auf die naturverträgliche Nutzung der Meere hinwirken. In den letzten Jahren hat sich immer wieder gezeigt, welche wichtigen Erfolge wir gemeinsam erzielen konnten, ob beim natürlichen Klimaschutz in den Meeren oder der Einrichtung des Meeresnaturschutzfonds. Umso mehr freue ich mich, dass auf der Konferenz die verschiedenen Akteure stark vertreten sind und ihre Stimmen einbringen können."

Der Meeresschutz hat für die Bundesregierung eine hohe Priorität. Zu den Erfolgen in der vergangenen Legislaturperiode zählt, dass in den Meeresschutzgebieten der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee erstmals Fischereibeschränkungen umgesetzt werden konnten. Damit werden wichtige Rückzugs- und Ruheräume für bedrohte Arten geschaffen. Zudem wurde aus den Versteigerungen von Offshore-Windenergieflächen ein neuer Meeresnaturschutzfonds mit einer Zustiftung von 400 Millionen Euro an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt eingerichtet. Mit dem Sofortprogramm zur Bergung von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee wurden 2024 erste Bergungen von Munitionsaltlasten im Meer durchgeführt und es wurde die Vergabe für den Bau einer schwimmenden Entsorgungsplattform für die Bergung und Vernichtung im industriellen Maßstab ab 2027 eingeleitet. Mit Mitteln des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) konnten zudem Projekte zur Wiederherstellung von marinen Lebensräumen, wie zum Beispiel Salz- und Seegraswiesen, auf den Weg gebracht werden, Diese dienen zugleich dem Überleben bedrohter Arten und erhalten dabei wichtige natürliche Kohlenstoffsenken am und im Meer.

Informationen

Natürlicher Klimaschutz

Natur stärken – Klima schützen

06.05.2025 | Pressemitteilung Nr. 030/25 | Meeresschutz

Weitere Informationen

https://www.bmuv.de/PM11331
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