Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute am 4. Gartenreichforum in Dessau-Wörlitz teilgenommen. Schwerpunktthema war in diesem Jahr: Oberflächen- und Grundwasser in Deutschland in Zeiten des Klimawandels.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Klimakrise macht uns in Deutschland zunehmend zu schaffen. Extremwetterereignisse, wie die aktuell anhaltende Trockenheit, sind Vorboten der neuen Realität. Bäumen fehlt das Wasser, und sie werden anfälliger für Schädlinge, wie den Borkenkäfer. Dadurch werden Wälder immer lichter, und sie können ihre natürliche Funktion als Kohlenstoff-Speicher schlechter erfüllen. Aber auch Niedrigwasser lässt Flussauen austrocknen, wichtigen Tier- und Pflanzenarten fehlt immer öfter der natürliche Lebensraum. Es ist höchste Zeit, dass wir nicht mehr gegen die Natur arbeiten, sondern das Zusammenspiel von Natur- und Klimaschutz gezielt nutzen. Genau hier setzt der Natürliche Klimaschutz an, den ich massiv stärken will. Bis 2026 wird die Bundesregierung vier Milliarden Euro in den natürlichen Klimaschutz investieren. Das ist mehr, als jemals in Deutschland für diesen Bereich zur Verfügung stand. Damit werden wir Moore wiedervernässen, Auen renaturieren sowie gesunde Wälder, Böden, Gewässer und Meere erhalten und besser schützen. So sichern wir unsere natürlichen wie ökonomischen Lebensgrundlagen und erhöhen deren Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen der Klimakrise, wie Trockenheit oder Überflutung. Darüber hinaus wird die Nationale Wasserstrategie Pionierarbeit leisten. Sie soll erstmals alle relevanten Elemente zu einer Strategie zusammenfügen, damit in Zukunft unser Trinkwasser nachhaltig genutzt wird, aber auch alle anderen Wassernutzungen und der Schutz der Ökosysteme gesichert sind. Bis Ende des Jahres soll sie im Bundeskabinett beschlossen werden."