Lemke: "Weltozeankonferenz sendet Weckruf angesichts des dramatischen Zustands der Meere"

01.07.2022
Die zweite Weltozeankonferenz findet mit der Verabschiedung der "Erklärung von Lissabon" ihren Abschluss. Darin bekräftigen die Vereinten Nationen ihren Einsatz für die stark belasteten Weltmeere.

Weltozeankonferenz der Vereinten Nationen in Lissabon geht mit "Erklärung von Lissabon" zu Ende

Heute findet die zweite Weltozeankonferenz der Vereinten Nationen nach 2017 mit der Verabschiedung der "Erklärung von Lissabon" ihren Abschluss. Darin bekräftigen die Vereinten Nationen ihren Einsatz für die stark belasteten Weltmeere und verpflichten sich zu einem besseren Schutz.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Konferenz sendet einen Weckruf angesichts des dramatischen Zustands der Meere. Es besteht großer Handlungsdruck, weil unsere Meere versauert, verschmutzt und übernutzt sind. Diese öffentliche Aufmerksamkeit ist wichtig, um auf den anstehenden Verhandlungen, etwa für ein verbindliches Abkommen zum Schutz der Hohen See, zu guten Lösungen zu kommen. Es stimmt mich optimistisch, dass sich die Weltgemeinschaft hier in Lissabon über Maßnahmen zum Schutz der Meere ausgetauscht hat und gemeinsam voranschreiten will. Das konkrete Handeln steht nun im Fokus, um messbare Fortschritte zu erzielen."

Auf der Konferenz hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke dargestellt, wie Deutschland in den nächsten Jahren die angekündigte Meeresoffensive umsetzen will. Dazu gehören eine verbindliche Meeresstrategie, die Stärkung der Strukturen innerhalb des Bundesumweltministeriums sowie das neue Amt eines Meeresbeauftragten der Bundesregierung, der noch in diesem Sommer seine Arbeit aufnehmen wird. Bundesumweltministerin Steffi Lemke bekräftigte mit dem in dieser Woche verkündeten Beitritt zur Gruppe der Blue Leaders den internationalen Führungsanspruch der Bundesregierung bei Themen des Meeresschutzes. Die Blue Leaders setzen sich für strengste Schutzstandards von Meeresschutzgebieten ein und drängen auf ein starkes Abkommen zum Schutz der Hohen See. Die letzte Verhandlungsrunde zum Hohe See Abkommen findet Ende August in New York statt.

Auf der Konferenz kündigte der französische Staatspräsident Emanuel Macron an, im Jahr 2025 gemeinsam mit Costa Rica, die nächste Weltozeankonferenz auszurichten. Bundesumweltministerin Lemke begrüßte die Ankündigung. "Der Schutz der Meere braucht mehr Tempo. Bis 2025 müssen handfeste Erfolge für internationalen Meeresschutz bereits erzielt sein. Die nächste Weltozeankonferenz muss sowohl zu den Inhalten als auch zum bisherigen Ambitionsniveau eine erste kritische Bilanz ziehen, denn auch ich wünsche mir für zukünftige Weltozeankonferenzen verbindliche Ergebnisse," bekräftigte Lemke.

Der französische Präsident forderte außerdem die Schaffung eines Regelwerks, um den Tiefseebergbau im Bereich der Hohen See zu verbieten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Ein möglicher Tiefseebergbau droht die Meere weiter zu belasten und marine Kreisläufe unwiederbringlich zu zerstören. Deshalb begrüße ich den Vorstoß von Frankreich zu einem Verbot von Tiefseebergbau. Das ist ein starkes Statement."

Auch im G7 Ocean Deal, der von den Staats- und Regierungschefs in dieser Woche in Elmau bestätigt wurde, betonen die G7-Staaten unter anderem die dramatischen Auswirkungen auf die Meeresumwelt bei einem potenziellen Tiefseebergbau. Mit dem Ocean Deal haben die G7 Staats- und Regierungschefs eine ambitionierte politische Deklaration platziert.

01.07.2022 | Pressemitteilung Nr. 089/22 | Meeresschutz

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