Anpassung an den Klimawandel: Evaluation bestehender nationaler Informationssysteme (UV-Index, Hitze, Ozon) aus gesundheitlicher Sicht: Wie erreichen wir die empfindlichen Bevölkerungsgruppen?

Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels

Projektlaufzeit
11.2011 - 01.2015

Forschungskennzahl
3712 62 207

Der Klimawandel wirkt sich durch kontinuierliche Veränderungen, durch ein häufigeres und/oder verstärktes Auftreten von extremen Wetterereignissen und durch zunehmende Klimavariabilität auch auf die menschliche Gesundheit aus. Dies betrifft auch die gesundheitlichen Schäden durch Hitzewellen, UV-Strahlung, Pollenflug und bodennahes Ozon.

Für diese Umweltfaktoren bestehen nationale Informations- bzw. Frühwarnsysteme (UV-Index, Hitzewarnsystem, Pollenflug- und Ozonvorhersage). Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bietet Newsletter mit UV-Warnungen, Hitzewarnungen oder dem Pollenflug-Gefahrenindex an. Das Umweltbundesamt bietet einen Newsletter mit der Ozonvorhersage an. Diese Newsletter können auf den Internetseiten des Deutschen Wetterdienstes bzw. des Umweltbundesamtes abonniert werden. Die Vorhersagen bzw. Warnungen können auch auf den entsprechenden Webseiten aufgerufen werden. Diese sollen die Bevölkerung zur Anpassung befähigen. Die Umsetzung der Anpassungsmaßnahmen soll vor den negativen gesundheitlichen Folgen schützen.

In diesem Vorhaben wurden die Informations- bzw. Frühwarnsysteme hinsichtlich ihrer Bekanntheit, ihrer Nutzung durch die Bevölkerung und durch Einrichtungen des Umwelt- und Gesundheitswesens sowie der durch sie ausgelösten akuten Anpassungsmaßnahmen evaluiert. Dabei wurde zwischen institutionalisierten Kommunikationswegen, bei denen die Warnungen zum Bespiel über die Gesundheitsministerien der Länder an Einrichtungen des Gesundheitswesens (vor allem stationäre Pflegeeinrichtungen) weitergeleitet werden, und nicht institutionalisierten Kommunikationswegen, wie das Abonnement der Newsletter durch die Bürgerinnen und Bürger oder die Verbreitung über Medien, unterschieden.

Die Evaluationsergebnisse sind die Grundlage für die Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes. Ein weiterer Bestandteil des Vorhabens war die Entwicklung einer Strategie für die Versorgung von älteren und kranken Menschen durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegeeinrichtungen und Dienste bei Extremwetterereignissen.

https://www.bmuv.de/FB206

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.