SDG 5: Geschlechtergerechtigkeit
Was beinhaltet das Ziel?
Das Nachhaltigkeitsziel der Geschlechtergleichstellung will alle Formen der Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden. Der Zugang zu wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen soll unabhängig von Geschlecht gewährleistet sein. Dabei wird auch die gleichberechtigte Teilhabe und Chancengleichheit von Frauen bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung in allen gesellschaftlichen Bereichen gefordert.
Welche Rolle spielt die Umweltpolitik zur Zielerreichung?
Der Zusammenhang zwischen Gendergerechtigkeit und Umweltpolitik wird auch mit Blick auf die Auswirkungen negativer Umwelteinflüsse auf Frauen – insbesondere in den Ländern des globalen Südens – deutlich. Weltweit erfährt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt, in manchen Ländern liegt der Anteil bei über 70 Prozent. Eine aktuelle Studie der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) kommt hierbei zu dem Schluss, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und geschlechtsbezogener Gewalt besteht.
Was trägt das BMUV zur Zielerreichung bei?
Auch wenn das BMUV nicht originär für Geschlechtergerechtigkeit zuständig ist, ist diese doch ein Grundsatz der deutschen Umweltpolitik und hat bei der Konzeption, Umsetzung und Kommunikation aller Maßnahmen und Aktivitäten des Ministeriums eine hohe Relevanz. Um Geschlechtergerechtigkeit systematisch in der Umweltpolitik zu verankern, wurde im Februar 2019 eine Arbeitseinheit eingerichtet, die sich mit den Angelegenheiten der geschlechterbezogenen Umweltpolitik befasst.