Zu der Vorstellung eines bundesweiten Rücknahmesystems für Einweggetränkeverpackungen erklärt das Bundesumweltministerium:
Das Bundesumweltministerium begrüßt den Aufbau eines bundesweiten Pfand-/Rücknahmesystems zum 1. Oktober 2003. Die heutige Vorstellung von System, Logo und der beteiligten Partner zeigt, dass die Firmen auf einem guten Weg sind, ein verbraucherfreundliches und praktikables Rücknahmesystem pünktlich zu installieren. Hier wird nicht verzögert oder auf Zeit gespielt, sondern im Vertrauen auf das geltende Recht investiert. Nach Angaben der Unternehmen werden sich in der ersten Ausbaustufe rund 100.000 Geschäfte beteiligen. In den angeschlossenen Geschäften können Kunden ihre leeren Dosen und Flaschen bundesweit zurückbringen, unabhängig wo sie gekauft wurden. Das System ist offen für weitere Unternehmen, auch für ausländische Abfüller.
Importprodukte erfahren also keinerlei Benachteiligung. Mit dem heute von Lekkerland-Tobaccoland vorgestellten System wird auch dem Wunsch der EU-Kommission Rechnung getragen, die ein möglichst baldiges Ende der Überganglösung und die Einführung eines bundesweiten Rücknahmesystems für Einwegverpackungen gefordert hatte.
Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Importprodukte von der gegenwärtigen Pfandübergangsregelung benachteiligt würden. Die Zahlen sprechen dagegen. Bei den Mineralwasserimporten, die mehr als die Hälfte der pfandpflichtigen Importe ausmachen, ist nach neuesten Abschätzungen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung von einem Absatzzuwachs von rund 15% im ersten Halbjahr 2003 auszugehen.
Das Bundesumweltministerium hat seinen Teil dazu beigetragen, dass das Dosenpfand für Verbraucher und Handel vereinfacht wird. Der Bundestag hat Anfang Juli der Novellierung der Verpackungsverordnung zugestimmt, die besonders für den Handel erhebliche Erleichterungen bringen wird.