Artenschutzkonferenz beschließt neunjähriges Moratorium für Handel mit Elfenbein

14.06.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 169/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Matthias Machnig: Ein großer Erfolg für den Elefantenschutz

Matthias Machnig: Ein großer Erfolg für den Elefantenschutz

Auf Vermittlung Deutschlands und der Europäischen Union hat sich die internationale Staatengemeinschaft auf ein neunjähriges Handelsmoratorium mit Elfenbein verständigt. Dieser Durchbruch wurdevergangene Nacht in Verhandlungen der afrikanischen Staaten erzielt und heute Vormittag von der Vertragsstaatenkonferenz in Den Haag einstimmig beschlossen. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium und Vertreter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, Matthias Machnig, begrüßte das Ergebnis: "Das ist ein Riesenerfolg für den Elefantenschutz. Mit dem neunjährigen Moratorium des Elfenbeinhandels sind klare Verfahren und Standards verbunden."

Zuvor darf einmalig Elfenbein aus legalen Lagerbeständen der Regierungen von Südafrika, Namibia und Botswana verkauft werden. Das Lagerelfenbein muss, bevor es zum Verkauf frei ist, vom Sekretariat des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA, englisch CITES) auf seine Herkunft überprüft werden; es darf sich nicht um beschlagnahmtes Elfenbein aus Wilderei handeln oder solches mit unbekannter Herkunft. Nach diesem einmaligen Verkauf muss der Handel für neun Jahre ruhen. Die Moratoriumszeit soll vor allem dazu benutzt werden zu untersuchen, ob und ggf. welchen Einfluss der einmalige Verkauf auf die Wilderei hat.

Die Europäische Union hat sich während der vergangenen zwei Wochen intensiv für einen Konsens der afrikanischen Staaten eingesetzt.

Auf einem Ministertreffen während der Konferenz verständigten sich rund 50 Minister der Vertragsstaaten darauf, die Instrumente des Washingtoner Artenschutzübereinkommens verstärkt für den Schutz von Meeresarten und der Wälder einzusetzen. Damit wurde ein klares politisches Signal gesetzt, die Wirksamkeit des Abkommens weiter zu stärken. Machnig: "Wir haben Einigkeit erzielt, dass im Rahmen von CITES auch Fragen der biologischen Vielfalt und des Klimawandels und damit Fragen an der Schnittstelle zu anderen Konventionen intensiver behandelt werden sollen. Wir brauchen ein starkes Zusammenwirken der unterschiedlichen Vereinbarungen und Abkommen." Durch Überfischung sind die Fischbestände weltweit dramatisch gefährdet. Bei anhaltenden Trends wird es voraussichtlich ab 2050 keine kommerzielle Meeresfischerei mehr geben. Jährlich werden Wälder in der dreifachen Größe der Schweiz vernichtet. Machnig: "Deshalb ist es wichtig, die CITES-Regeln auch hier anzuwenden.CITES ist ein starkes Regime, kein Papiertiger."

14.06.2007 | Pressemitteilung Nr. 169/07
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