Ökosysteme schützen und stärken – Die Maßnahmen
Der Entwurf des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" umfasst alle notwendigen Schritte, um Ökosysteme wie Wälder und Meere zu schützen und zu stärken. Als Speicher für Kohlendioxid und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Maßnahmen reichen von der Erfassung des Zustands der Ökosysteme über die Erforschung der Ursachen für diesen Zustand, die Entwicklung geeigneter Gegenmaßnahmen bei einem schlechten Zustand bis zur dauerhaften Umsetzung von Maßnahmen. Insgesamt werden 64 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern vorgeschlagen.
Nationale Moorschutzstrategie umsetzen

si2016ab/fotolia.com
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Moore sind wichtig als Lebensräume für Tiere und Pflanzen, für einen funktionierenden Wasserhaushalt und als Kohlenstoffspeicher. 92 Prozent der Moorböden sind aber derzeit entwässert und können diese Funktionen nicht erfüllen. In Deutschland werden dadurch jährlich 53 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Es ist deshalb wichtig, diese Böden wiederzuvernässen und Moore zu schützen. Dafür sorgt die Nationale Moorschutzstrategie, deren Umsetzung Bestandteil des ANK ist.
Naturnahen Wasserhaushalt wiederherstellen

iStock.com/kmn-network
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Auenlandschaft der Elbe bei Roßlau (Sachsen-Anhalt)
Ein naturnaher Wasserhaushalt schützt gegen Dürren und Überschwemmungen. Naturnahe Böden, Feuchtgebiete und Gewässer verhindern einen schnellen Abfluss und halten das Wasser in der Landschaft. Intakte Auen dienen zudem als Hochwasserschutz. Deswegen unterstützt das ANK zum Beispiel klimabezogene Maßnahmen in der Wasserwirtschaft über ein Bundesprogramm und fördert u.a. die Wiederanbindung und Renaturierung von Flussauen.
Gesunde Wälder fördern

doris oberfrank-list/fotolia.com
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Gesunde, naturnahe Wälder binden große Mengen an Treibhausgasen, sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen, verbessern das lokale Klima und halten Wasser in der Landschaft. Doch nur 36 Prozent der Wälder in Deutschland sind naturnah. Um das zu ändern, sollen über das ANK zusätzliche naturnahe Wälder entstehen und die Mittel für die Entwicklung naturnaher Wälder verstetigt und aufgestockt werden.
Böden als Lebensraum schützen

iStock.com/dchapman
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Der Boden ist eines der komplexesten aller Ökosysteme. Er ist ein eigenständiger Lebensraum, in dem eine unglaubliche Vielfalt von Organismen lebt. Für den Natürlichen Klimaschutz sind Böden von besonderer Bedeutung, denn weltweit speichern sie in den oberen zwei Metern viermal so viel Kohlenstoff wie die oberirdische Vegetation und mehr als doppelt so viel, als die Atmosphäre enthält.
Städte und Gemeinden klimafest machen

pure-life-pictures/Fotolia.com
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Natur in Städten und Siedlungen sorgt für bessere Luft, spendet Schatten und kühlt an heißen Sommertagen. Zusammenhängende naturnahe Grünflächen bilden Kalt- und Frischluftschneisen und bieten vielen Tierarten einen Lebens- und Rückzugsraum. Um unsere Städte klima- und hitzefest zu machen, unterstützt das ANK zum Beispiel die Pflanzung von 150.000 zusätzlichen Stadtbäumen bis 2030 und die Arbeiten zum Leitbild der wassersensiblen Stadt.
Meere sind Klimaschützer

iStock.com/IBorisoff
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Meere sind ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Marine Ökosysteme wie Seegraswiesen, Algenwälder und die Sedimente am Meeresboden binden auf natürliche Weise CO2. Sie haben bereits circa ein Drittel des von Menschen verursachten Kohlendioxids aufgenommen. Zudem regulieren sie das Klima, etwa indem sie 90 Prozent der überschüssigen Wärme aus der Erdatmosphäre aufgenommen haben.