Informelles Treffen der EU-Umweltministerinnen und -minister in Amiens

21.01.2022
Am 20. und 21. Januar 2022 kamen die Umweltministerinnen und -minister der EU zu einem informellen Treffen im französischen Amiens zusammen. Für Deutschland nahm Staatssekretär Stefan Tidow (BMUV) an dem Treffen teil.

Am 20. und 21. Januar 2022 kamen die Umweltministerinnen und -minister der EU zu einem informellen Treffen im französischen Amiens zusammen. Für Deutschland nahm Staatssekretär Stefan Tidow (BMUV) an dem Treffen teil. Gastgeber Frankreich hat im ersten Halbjahr 2022 die EU-Ratspräsidentschaft inne und bildet zusammen mit Tschechien und Schweden eine "Trio-Präsidentschaft". 

Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Austausch zu Pflanzenschutzmitteln. Die Bundesregierung steht hinter dem Ziel der EU-Kommission, den Einsatz und das Risiko von Pestiziden in der EU deutlich zu reduzieren, insbesondere zum Schutz von Insekten. Die Kommission wird zeitnah Vorschläge präsentieren, wir sie die in der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 und der Farm to Fork-Strategie genannten Ziele erreichen möchte.

Außerdem haben sich die Ministerinnen und Minister intensiv mit der Rolle von Wäldern für den Artenschutz und das Klima beschäftigt. Zum einen mit dem Regelungsvorschlag der EU-Kommission für entwaldungsfreie Lieferketten, der die EU im Sinne einer integrierten Handels-, Umwelt- und Landwirtschaftspolitik zum Vorreiter bei der Bekämpfung der Entwaldung machen soll.
Deutschland wird dieses Thema auch im Rahmen seiner diesjährigen G7-Präsidentschaft aufgreifen.

Gemeinsam mit den EU-Energieministerinnen und -ministern – für Deutschland nahm Staatssekretär Sven Giegold aus dem BMWK teil – wurde darüber hinaus der Beitrag von Wäldern zur Erreichung der EU-Umwelt- und Klimaziele diskutiert: Naturnahe und klimaresiliente Wälder sind einerseits natürliche CO2-Senken und Lebensraum für eine große Artenvielfalt. Gleichzeitig sind Wälder eine mögliche Quelle nachhaltiger Biomasse für die Energiewende. Hier gilt es, Klima-, Natur- und Artenschutz zusammenzudenken, um den Wald und seine natürlichen Funktionen nicht überzustrapazieren.

Die zweitägige Zusammenkunft in Amiens war das erste informelle Treffen der EU-Umweltministerinnen und -minister in der neuen Legislaturperiode Deutschlands. Staatssekretär Stefan Tidow nutzte diese Gelegenheit für zahlreiche Gespräche mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus der EU. Neben den Vertreterinnen und Vertretern der 27 EU-Mitgliedstaaten nahmen unter anderem der EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, Virginijus Sinkevičius, die Generaldirektorin Umwelt der EU-Kommission, Florika Fink-Hooijer und der Exekutivdirektor der Europäischen Umweltagentur, Hans Bruyninckx teil.

21.01.2022 | Meldung Europa | Amiens

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