Umwelt- und Kostenvorteile ausgewählter innovativer Mobilitäts- und Verkehrskonzepte im städtischen Personenverkehr / Effekte umweltorientierter Verkehrskonzepte auf den kommunalen Haushalt

Luftreinhaltung, Lärmschutz, Umweltanforderungen an die Verkehrswende

Projektlaufzeit
08.2012 - 10.2015

Forschungskennzahl
3712 96 101

Wie hoch sind die Potentiale zur Verbesserung der Umwelt- und Klimabilanz in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, durch die konsequente Einführung und Verbreitung innovativer und multimodaler Mobilitätskonzepte und Verkehrsdienstleistungen wie Carsharing und Fahrradverleihsystemen, wenn diese mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verknüpft sind? Der zeitliche Horizont der Untersuchung reicht bis zum Jahr 2030. Im Fokus standen das stationsgebundene und sogenannte "free-floating" also stationsungebundene Carsharing namhafter deutscher Automobilhersteller und konventionelle Fahrradverleihsysteme einschließlich Pedelecverleihsystemen.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass durch die weitere Verbreitung der integrierten Verkehrsdienstleistungen in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bis zum Jahr 2030 etwa 17 Prozent der täglichen Pkw-Fahrleistung, das sind 78.000 Fahrzeugkilometer (Fzkm), vom motorisierten Individualverkehr hin zum stationsgebundenen Carsharing verlagert werden können. Auch beim free-floating Carsharing könnten etwa sieben Prozent und bei der Kombination aus ÖPNV, Carsharing und Fahrradverleihsystem etwa 15 Prozent der täglichen Pkw-Fahrleistung verlagert werden. Bei den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern kann sogar jeder fünfte Fahrzeugkilometer durch das stationsgebundene Carsharing bzw. jeder dritte Fahrzeugkilometer durch die Dreier-Kombination verlagert werden. Die täglich eingesparten CO2-Emissionen bei allen Städten über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern betragen beim stationsgebundenen Carsharing 3,5 Mio. Tonnen (5,3 Prozent), beim "free-floating"-Carsharing täglich 1,4 Millionen Tonnen CO2 (2,1 Prozent) und der Dreierkombination 3,5 Mio. Tonnen CO2 (5,3 Prozent). Bei einer kompletten Umstellung der Carsharing-Flotten auf Elektrofahrzeuge, die aus regenerativen Energiequellen gespeist werden, wären im Idealfall CO2-Einsparungen in der Größenordnung der eingesparten Pkw-Fahrleistung möglich. Dies sind beispielsweise 17 Prozent beim stationsgebundenen Carsharing.

https://www.bmuv.de/FB327

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