Die "Zukunftskommission Landwirtschaft" hat am 29. Juni 2021 einstimmig ihren Abschlussbericht verabschiedet. Der Kommission der Bundesregierung unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider gehören 31 Mitglieder aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wirtschaft und Verbraucher sowie aus der Wissenschaft an. Sie spiegelt das Spektrum aller für die Landwirtschaftspolitik relevanten gesellschaftlichen Gruppen unter Einbeziehung der Wissenschaft wider.
Die "Zukunftskommission Landwirtschaft" wurde von der Bundesregierung am 8. Juli 2020 als Reaktion auf die Bauernproteste eingesetzt. Sie hat das Mandat, Empfehlungen und Vorschläge zu erarbeiten, um eine nachhaltige, das heißt ökologisch und ökonomisch tragfähige sowie sozial verträgliche Landwirtschaft in Deutschland auch in Zukunft zu ermöglichen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze erklärt zur Übergabe des Berichts der Zukunftskommission an Bundeskanzlerin Angela Merkel am 6. Juli 2021:
"Nach Jahren der Polarisierung gibt es jetzt die Chance für einen neuen gemeinsamen Aufbruch in der Agrarpolitik. Dass die derzeitige Landwirtschaft weder ökonomisch, noch ökologisch tragfähig ist, ist jetzt breiter Konsens unter allen Beteiligten. Es ist für alle besser, das Agrarsystem zu ändern, als es beizubehalten. Die Zukunftskommission gibt der Politik ein klares Mandat für die nächsten großen Schritte: Es gibt in Deutschland zu viele Nutztiere auf zu wenig Raum, das muss sich ändern. Die ökologisch blinden Direktzahlungen müssen vollständig auslaufen und durch ein besseres Fördermodell ersetzt werden. Auch der Staat und die Verbraucherinnen und Verbraucher werden ihren Anteil an einer zukunftsfähigen Landwirtschaft tragen müssen, nachdem es wirklich bemerkenswerte Bewegung auch bei den Landwirtschaftsvertretern geben hat."