Nationalparke

Brücke in Felsenformation

Nationalparke sind Gebiete, die nicht oder nur wenig vom Menschen beeinflusst sind beziehungsweise die Möglichkeit haben, sich vom Menschen weitestgehend unbeeinflusst zu entwickeln. Hier können natürliche Prozesse ungestört ablaufen.

In Deutschland gibt es 16 Nationalparke mit einer Gesamtfläche von 1.050.442 Hektar (Stand 2022). Bezogen auf die terrestrische Fläche Deutschlands entspricht die Gesamtfläche dieser Nationalparke einem Flächenanteil von 0,60 Prozent des Bundesgebietes. Nationalparke schützen besonders naturnahe und attraktive Landschaften, indem sie die Eigengesetzlichkeiten der Natur bewahren und Rückzugsgebiete für wild lebende Pflanzen und Tiere schaffen und erhalten.

Das BMUV finanziert die in den Jahren 2022 bis 2024 turnusgemäß alle zehn Jahre stattfindende Vollevaluierung der 16 deutschen Nationalparke, um die hohen Qualitätsstandards dieser Schutzgebietskategorie zu halten und weiter auszubauen. Eine erneute Überprüfung dieser Standards, auch zu deren Anpassung an die Anforderungen aus dem Schutzgebietsprogramm der UN-Biodiversitätskonvention (CBD) und der Weltnaturschutzunion (IUCN) sowie anderen internationalen Naturschutzinstrumenten, wurde in 2021 abgeschlossen. Beispielsweise wurden die Qualitätskriterien und -standards zum Ranger- und Freiwilligendienst oder auch zum Umweltmanagement und zur nachhaltigen Beschaffung überarbeitet. Die entwickelten Nationalparkstandards haben inzwischen auch international Anerkennung gefunden.

Auch startet Mitte des Jahres 2022 erstmals das integrative Monitoring der deutschen Nationalparke und Biosphärenreservate, das über einen mehr als zwölfjährigen Entwicklungsprozess durch BMUV finanziert wurde und ab Mitte des Jahres an die beteiligten Bundesländer übergehen wird. Das im Vorhaben entwickelte Indikatorenset soll neben Evaluierungszwecken auch der internationalen Berichtserstattung dienen.

Nationalparke in Deutschland

(Jahr der Ausweisung)

Wald
Berchtesgaden
Von Wald umgebener See
Luftaufnahme von Buchenwäldern
Der ehemalige verwilderte Grenzstreifen im Harz.
(1990/1994)

Harz über

Urwald
Steilküste mit Baumbewuchs
Nationalpark Kellerwald im Frühling
Seeufer mit Schilf
Brücke in Felsenformation
Fließ im Wald
Naturschutz Schild Boddenlandschaft
Wattenmeer in der Nordsee im Sonnenuntergang
Hamburg (1990), Niedersachsen (1986), Schleswig Holstein (1985)

Wattenmeer über

Nationalparke sind beeindruckende Refugien zum Erleben von Natur und sie sichern notwendige Erfahrungsräume für Umweltbildung und -forschung. Deshalb sind sie unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde. Gleichzeitig stärken sie die Attraktivität ihrer Region und tragen somit zu deren wirtschaftlicher Entwicklung bei.

Die meisten der bestehenden deutschen Nationalparke sind derzeit noch "Entwicklungs-Nationalparke", das heißt sie erfüllen erst in Teilen die Kriterien für eine großflächige, ungestörte Naturentwicklung. Durch weitere geeignete, in Managementplänen festgelegte Steuerungsmaßnahmen sollen innerhalb von maximal 30 Jahren nach Ausweisung der Parke die Voraussetzungen geschaffen werden, damit künftig in einem überwiegenden Flächenanteil der Gebiete den natürlichen und dynamischen Abläufen in der Natur Vorrang eingeräumt werden kann.

Informationen des BfN

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Stand: 19.10.2023

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