Ein "wissenschaftliches Selfie" der Donau

04.05.2021
Kanu auf einem Fluss
Im April 2021 wurden die Ergebnisse der Messkampagne an der Donau veröffentlicht. Sie geben einen einzigartigen Einblick in den Zustand des Flussgebiets, vor allem in biologischer und chemischer Hinsicht.

JDS ist die Abkürzung für Joint Danube Survey, die gemeinsame Messkampagne an der Donau. Organisiert wird der JDS alle sechs Jahre von der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD).

Im April 2021 wurden die Ergebnisse des JDS4 veröffentlicht. Sie geben einen einzigartigen Einblick in den Zustand des Flussgebiets, vor allem in biologischer und chemischer Hinsicht. So wurden zum Beispiel 72 Fischarten von den insgesamt 100 bekannten Donau-Fischarten gefunden. Im Rahmen von JDS4 wurden auch gemeinsam neue Techniken ausprobiert. Zum ersten Mal wurde zum Beispiel Mikroplastik entlang der gesamten Donau untersucht. Mikroplastik ist überall in der Donau zu finden – aber in eher geringen Konzentrationen.

Die Artenvielfalt wurde auch mit Hilfe von eDNA (Umwelt-DNA) untersucht. Lebewesen hinterlassen ständig genetisches Material im Wasser, zum Beispiel Fischschuppen. Durch moderne Analysemethoden kann man dieses Material in Wasserproben auswerten und mit DNA-Datenbanken vergleichen. Mit dieser Methode wurde im JDS 4 eine nicht-heimische Schneckenart entdeckt.

Die Ergebnisse sind in einem kurzen publikumswirksamen sowie in einem umfangreichen wissenschaftlichen Bericht veröffentlicht worden.

04.05.2021 | Meldung Wasser und Binnengewässer
https://www.bmuv.de/ME9567

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