Auf seinem Klimakongress hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Ergebnisse seiner Studie "Klimapfade für Deutschland" vorgestellt. Das BMUB begrüßt die BDI-Studie als wichtigen Beitrag zur Klimaschutzdebatte. Die Studie zeigt, dass Deutschland sein Klimaschutzziel für das Jahr 2050, die weitgehende Treibhausgasneutralität, ohne Einbußen beim Wirtschaftswachstum erreichen kann.
Allerdings unterscheidet die Studie zwischen den Minderungspfaden für eine Reduktion nur um 80 Prozent und die weitgehende Treibhausgasneutralität mit einer Reduktion um 95 Prozent. Beide Pfade sind der Studie zufolge technisch machbar. Das 95-Prozent-Ziel sei jedoch mit höheren Kosten verbunden und solle nur unter der Voraussetzung einer global harmonisierten Klimapolitik angestrebt werden, so der BDI.
Aus Sicht des BMUB ist diese Voraussetzung gegeben. Denn vor dem Hintergrund des Abkommens von Paris steht fest: Die Welt strebt auf eine treibhausgasneutrale Wirtschaft zu. Diesen Trend darf die deutsche Wirtschaft nicht verpassen. Beim Klimakongress sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth dazu: "Wenn wir jetzt zu kurz springen, ist ein späteres Umsteuern nur noch mit abrupten Eingriffen möglich. Wir werden die Studie auswerten und den begonnenen Dialog fortsetzen."