Wassersparende Toilettenspülung

Verbrauchertipp

Durchschnittlich fast 40 Liter, also rund 30 Prozent des täglichen Trinkwasserverbrauchs, entfallen auf die Toilettenspülung. Hier besteht ein großes Einsparpotential. Bei älteren Toiletten fließen circa 9 bis 14 Liter pro Spülung durch das WC-Becken, obwohl 6 bis 9 Liter für einen einwandfreien, hygienischen Spülvorgang völlig ausreichen würden. In Abhängigkeit vom Spülgut kann die Wassermenge sogar auf 3 Liter reduziert werden. Um eine ausreichende Spülwirkung zu erzielen, muss jedoch das angeschlossene WC-Becken für diese geringe Wassermenge geeignet sein. Andernfalls können Geruchsbelästigungen sowie Urinstein entstehen. Moderne WC-Becken erfüllen in der Regel die Voraussetzungen für einen wassersparenden Gebrauch. Die am WC-Becken ablesbare Prüfnummer des Instituts für Bautechnik Sicherheit gibt Auskunft darüber. Endet sie mit den Ziffern 6 oder 61, können die WC-Becken problemlos mit sparsameren Spülvorrichtungen ausgestattet werden.

Wassersparende Spülkästen

Spülkästen dosieren die Menge des Spülwassers entsprechend der eingestellten Füllhöhe. Die Einstellung erfolgt stufenlos über ein Füllventil. Bei manchen Spülkästen lässt sich auch die Höhe des im Spülkasten verbleibenden Restwassers einstellen. Auf keinen Fall sollte von beiden Möglichkeiten gleichzeitig Gebrauch gemacht werden, da ansonsten eine mangelhafte Spülwirkung erzielt wird. Die Spülkästen sind oft auf eine unnötig hohe Wassermenge eingestellt. Bei der Montage ist mit dem Installateur abzusprechen, welche Wassermenge für eine saubere Spülung des vorhandenen WC-Beckens ausreicht. Die Vergabegrundlagen für das Umweltzeichen. "Blauer Engel" sehen folgende Kriterien vor:

  • Der Spülkasten muss eine Verringerung des Spülvolumens oder eine Unterbrechung des Spülvorgangs beispielsweise durch einen zweiten Tastendruck ermöglichen. Die Bedienungs- und Montageanleitungen müssen Hinweise zur wassersparenden Einstellung enthalten.
  • Ein entsprechender Hinweis auf dem Spülkasten soll auch unkundige Benutzer des WC's über die Sparmöglichkeit informieren.
  • Für das Spülvolumen ist ein Maximum von 9 Litern und ein Minimum von 6 Litern pro Spülgang festgesetzt. Die Menge muss regulierbar sein, um für jedes WC-Becken die optimale Einstellung zu ermöglichen.
  • Der Spülkasten ist werkseitig auf eine Wassermenge von 6 Litern einzustellen. 

Wassersparende Druckspüler

Im Gegensatz zu Spülkästen, die sich vor dem nächsten Spülvorgang erst wieder befüllen müssen, ist ein Druckspüler ständig einsatzbereit. Optimal funktioniert er jedoch nur bei einem Leitungsdruck zwischen ein, zwei und vier bar. Grundsätzlich wird das Umweltzeichen auch hier nur an DIN-Norm-konforme Geräte vergeben. Als wassersparend im Sinne des Umweltzeichens gilt ein Druckspüler, wenn:

  • nach kurzem Antippen lediglich 3 bis 4 Liter, bei längerer Betätigung 6 bis 9 Liter Spülwasser fließen.
  • Wie bei den Spülkästen muss die bei einem vollständigen Spülvorgang durchfließende Wassermenge einstellbar sein.
  • Die Druckspüler müssen lärmarm sein. Der zulässige Grenzwert liegt bei 20 Dezibel bei einem Toleranzbereich von 5 Dezibel.
  • In die Bedienungs- und Montageanleitung sind Hinweise zur wassersparenden Einstellung und Bedienung aufzunehmen.
Informationen

Nationale Wasserstrategie

Eine krisenfeste Strategie für unser Wasser

Stand: 23.12.2016

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