Dialog KlimaAnpassung
Leben im Klimawandel gemeinsam meistern18. September bis 8. Oktober 2023

Ressourceneffizienz: Wettbewerbsvorteil für KMU

Ressourceneffizienz macht Unternehmen wettbewerbsfähiger und reduziert Treibhausgasemissionen. Dafür entwickelt das VDI Zentrum Ressourceneffizienz im Auftrag des BMUV verschiedene Beratungs- und Informationsangebote – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und die Bauwirtschaft.
Ressourceneffizienz setzt beim größten Kostenblock des verarbeitenden Gewerbes an: Etwa 43 Prozent der Kosten entfallen laut Statistischem Bundesamt auf die betrieblichen Ausgaben für den Material- und Energieverbrauch. Die Umweltwirkung von Produktion, Produkten und Dienstleistungen zu senken ist – neben den betriebs- und volkswirtschaftlichen Vorteilen – der entscheidende Grund, wieso die Ressourceneffizienz gesteigert und der Einsatz natürlicher Ressourcen gesenkt werden muss. Die Konsequenz: Treibhausgasemissionen werden gesenkt, und somit wird ein wichtiger Beitrag zur Minderung des globalen Klimawandels geleistet.
Informationsangebote und Arbeitsmittel zur Steigerung der Ressourceneffizienz
Um Unternehmen aufzuzeigen, was sie alles zur Steigerung ihrer Ressourceneffizienz tun können, hat das VDI ZRE eine Vielzahl unterschiedlicher Informationsangebote entwickelt: zum Beispiel Kurzfilme, Publikationen, Ressourcenchecks, eine Datenbank mit Gute-Praxis-Beispielen und einen Rechner, um die Kostentreiber im Unternehmen zu bestimmen. Weitere Online-Tools – beispielsweise aus den Themenfeldern Digitalisierung und Produktentwicklung – helfen Unternehmen, ihre Potenziale für Ressourceneffizienz zu erkennen und diese zu heben.
In Qualifizierungsseminaren können sich Mitarbeitende sowie Beraterinnen und Berater maßgeschneidert zum Thema Ressourceneffizienz weiterbilden. Auch in der Normung und Standardisierung ist das VDI ZRE aktiv.
Ressourceneffizienz ist Klimaschutz
Ein Beispiel für die Arbeitsmittel des VDI ZRE ist das Video-Magazin. Im Film "Ressourcenschutz ist Klimaschutz" stellen sich Unternehmen vor, die durch Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz bereits jährlich mehrere Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Darunter sind mehrere Unternehmen, die durch das Umweltinnovationsprogramm gefördert wurden. Eines hat eine neuartige Sortieranlage entwickelt, die Kunststoffe sortenrein nach Farben trennt. Zudem nutzt eine Eisengießerei aus Kempten beispielsweise eine App, mit deren Hilfe der Gussprozess analysiert und optimiert werden kann. Dies spart 200.000 KWh Strom und damit umgerechnet etwa 100 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.
Ein Netzwerk für den Austausch auf allen Ebenen
Das VDI ZRE ist Geschäftsstelle des Netzwerks Ressourceneffizienz (NeRess). Dieses führt Akteure aus Politik, Unternehmen, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften, Wissenschaft und Einrichtungen des Bundes und der Länder zusammen. So fördert es durch die Veranstaltungsreihe "Ressourceneffizienz vor Ort" den Austausch zu wechselnden Themenschwerpunkten auf regionaler Ebene. Ein- bis zweimal jährlich finden Netzwerk-Konferenzen statt, auf denen sich die Teilnehmenden informieren und austauschen können.