Internationaler Nano-Behördendialog

Bei dem seit 2006 jährlich stattfindenden "Internationalen Nano-Behördendialog" diskutieren Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzbehörden sowie Industrie, Wissenschaft und NGOs aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Liechtenstein und der Schweiz über aktuelle Themen rund um Nanomaterialien und Nanotechnologien.

Der Internationale Nano-Behördendialog ist ein Element der engen Kooperation zwischen den Ländern, die zum Ziel hat, die Entwicklungen im Bereich der Nanotechnologien zu beobachten, zu reflektieren und gegebenenfalls durch Aktivitäten der Stakeholder in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Hierzu gehört auch, einen Konsens über mögliche Defizite und Empfehlungen dafür zu finden, wie diese Defizite behoben werden können.

14. Internationaler Nano-Behördendialog (Liechtenstein)

Aufgrund der Corona-Pandemie organisierte Liechtenstein am 12. und 13. November 2020 den 14. Internationalen Nano-Behördendialog als Videokonferenz. Die Veranstaltung stand unter dem Thema "Lebenszyklus und Regulierung von Advanced (Nano-) Materials". Es handelt sich dabei um "neuartige" Materialien, welche gegenüber den herkömmlichen Materialien eine oder mehrere deutliche Verbesserungen aufweisen. Eine allgemeingültige Definition gibt es allerdings derzeit nicht. Beim Nano-Behördendialog sollte unter anderem ein Verständnis geschaffen werden, welche Arten von Materialien und welche Anwendungen unter dem Begriff verstanden werden. Im Weiteren wurden vor allem die Chancen- und Nutzenpotenziale solcher Materialien im Lichte der Lebenszyklusbetrachtung diskutiert und Implikationen auf regulatorischer Ebene für die verschiedenen Stakeholder beleuchtet.

13. Internationaler Nano-Behördendialog (Luxemburg)

Die Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Länder hatten auf dem 13. internationalen Behördendialog in Luxemburg die Möglichkeit, sich über die Aktivitäten im Bereich der Nanotechnologien, aktuelle Erkenntnisse aus der Sicherheitsforschung und dem Risikomanagement, sowie Aspekte aus dem Bereich der Lebensmittelsicherheit und dem Verbraucherschutz auszutauschen. Daneben wurde die "Roadmap2025", welche beim 12. Behördendialog basierend auf den vorhergehenden Dialogen erstellt wurde, diskutiert und dementsprechend aktualisiert.

12. Internationaler Nano-Behördendialog

Am 7. und 8. Juni 2018 fand auf Einladung Deutschlands der "12. Internationale Nano-Behördendialog" statt. Wie auch in den letzten Jahren standen die Bewertung des Sachstandes zur Regulierung von Nanomaterialien und die Ableitung von Empfehlung zur Verbesserung (der Umsetzung) europäischer und nationaler Regelungen im Zentrum des Austausches. Die gemeinsam getragenen Ergebnisse und Empfehlungen sind eine Grundlage für weitere Diskussionen zum regulatorischen Handlungsbedarf und wurden in einer sogenannten "Roadmap2025" dokumentiert. Der erste Entwurf dieser Roadmap aus dem Jahr 2015 wurde und wird über die Jahre fortgeschrieben, um eine Konkretisierung und Koordinierung von Maßnahmen und Aktivitäten der Teilnahmeländer zu unterstützen. Erstmalig wurde beim "12. Internationalen Nano-Behördendialog" die Frage nach der Regulation von neuartigen Materialien, den sogenannten "advanced materials" behandelt sowie deren Aufnahme in die "Roadmap2025" erörtert.

Nach dem 11. Internationalen Nano-Behördendialog in Wien haben sich die Vertreterinnen und Vertreter der Behörden auf die "Wiener Erklärung" - Schlussfolgerungen und Empfehlungen verständigt und diese im Juni 2017 gemeinsam beim Europäischen Rat eingebracht. Auch in 2018 wurde eine "Berliner Erklärung" durch die teilnehmenden Behörden erarbeitet, die in den Rat eingebracht werden soll.

Stand: 16.02.2021

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