Steffi Lemke überreicht Förderbescheid für Klimaanpassung in Tempelhof-Schöneberg

16.09.2022
Im Rahmen der "Woche der Klimaanpassung" hat Steffi Lemke einen Förderbescheid den Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg überreicht.

BMUV fördert Einsatz von Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager

Im Rahmen der "Woche der Klimaanpassung“ hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute einen Förderbescheid an Jörn Oltmann, den Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, überreicht. Mit den Mitteln aus dem Programm "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" will der Berliner Bezirk ein nachhaltiges Klimaanpassungsmanagement aufbauen. Finanziert wird damit auch die dafür nötige Personalstelle für eine Klimaanpassungsmanagerin oder einen -manager. Zusätzlich zu der Förderung begleitet das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) die Kommunen mit Maßnahmen zur Qualifizierung und Vernetzung sowie einem speziellen Mentoring-Programm für Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager. Die Förderung und die Angebote des ZKA sind Teil des Sofortprogramms Klimaanpassung der Bundesumweltministerin.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Klimakrise fordert alle Kommunen in Deutschland auf unterschiedliche Weise heraus. Menschen in großen Städten machen vor allem Starkregen und lange Hitzeperioden zu schaffen. Die Gründe: Versiegelte Flächen können große Mengen Wasser nicht aufnehmen. Dadurch entstehen bei Starkregen schnell Wasserströme, die viele Schäden anrichten können. Andauernde Hitze ist in der Stadt besonders belastend, weil sich Beton und Asphalt durch die Sonneneinstrahlung stark aufheizen. Das ist vor allem eine Gesundheitsgefahr für Risikogruppen in Städten, etwa für alte und kranke Menschen – aber natürlich auch für Tiere und Pflanzen. Daher will das Bundesumweltministerium Kommunen dabei unterstützen, den Einstieg ins kommunale Klimaanpassungsmanagement zu schaffen. In der aktuellen Förderperiode kommen beispielsweise Verschattungselemente, Pflanzungen oder andere bauliche Erneuerungen zum Einsatz. Klimaanpassungsmagerinnen und -manager helfen den Kommunen, mit einem nachhaltigen Klimaanpassungskonzept jene Maßnahmen zu identifizieren und voranzubringen, die zu ihnen passen. Ob Wasseringenieurin oder -ingenieur, Sozialwissenschaftlerin oder -wissenschaftler oder erfahrene Landschaftsbauerin oder -bauer – mit der Förderung des Bundes können Kommunen die Fachleute einstellen, die sie brauchen."

Im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg wird die Anpassung an die Folgen der Klimakrise mit einer bezirklichen Klimaanpassungsmanagerin oder einem -manager als Querschnittsaufgabe fachübergreifend verankert. Die Bürgerinnen und Bürger sowie weitere relevante Akteurinnen- und Akteuregruppen werden eingebunden. Mit der Erarbeitung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts wird sich der Bezirk Tempelhof-Schöneberg den Folgen der Klimakrise stellen. Das Konzept wird konkret auf die lokalen Besonderheiten eingehen und aufzeigen, welche Potenziale bestehen.

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann: "Unter den Klimaveränderungen und extremen Wetterbedingungen wie Hitzewellen und starker Trockenheit leiden auch die Bürgerinnen und Bürger in Tempelhof-Schöneberg. Mit der Förderung des Bundesumweltministeriums wird das Bezirksamt ein notwendiges Klimaanpassungskonzept erstellen und effektive Maßnahmen zum Wohlergehen von Mensch und Natur einleiten. Ich wünsche mir, dass wir mit diesen Maßnahmen die Lebensqualität nicht nur erhalten, sondern sogar verbessern können."

Mit dem Sofortprogramm Klimaanpassung hat das Bundesumweltministerium im März 2022 eine Beratungs- und Kompetenzoffensive für die Kommunen gestartet. Ziel ist es, die Umsetzung von Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise voranzubringen. Teil des Sofortprogramms ist auch die novellierte Förderrichtlinie des oben genannten BMUV-Programms "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels". Damit fördert das BMUV erstmals den Einstieg in das kommunale Klimaanpassungsmanagement. Ziel des Förderprogramms ist es, die in der jeweiligen Kommune notwendigen Anpassungsprozesse an die Klimakrise möglichst frühzeitig, systematisch und integriert in Übereinstimmung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Jede Kommune soll die Klimaanpassung umsetzen können, die vor Ort zu ihr passt. Im ersten Förderfenster haben bereits rund 130 Kommunen einen Förderantrag gestellt.

Über die finanzielle Unterstützung hinaus sind die Kommunen in Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Beratungsmaßnahmen des Zentrums KlimaAnpassung (ZKA) eingebunden. Eine entsprechende Fortbildung des geförderten Personals für das Klimaanpassungsmanagement wird maßgeblich durch das kostenlose Angebot des ZKA in Form von Schulungen, thematischen Sprechstunden, Webinaren und einem speziellen Mentoringprogramm für die Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager gezielt unterstützt. Im Rahmen des Mentoringprogramms geben erfahrene Anpassungsmanagerinnen und -manager ihr praxisnahes Wissen an die Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in der kommunalen Klimaanpassung weiter. Dabei richtet sich dieses Angebot nicht nur an das durch das BMUV geförderte Personal, sondern an alle kommunalen Beschäftigen, die die Klimaanpassung vor Ort vorantreiben.

Die "Woche der Klimaanpassung" findet im Jahr 2022 zum ersten Mal statt. Mit der Aktionswoche will das Bundesumweltministerium den vielfältigen Akteuren und Anstrengungen für bessere Klimaanpassung eine Plattform geben. Mehr als 200 Veranstaltungen werden von Kommunen, kommunale Unternehmen sowie Institutionen und Organisationen auf Bundes- und Landesebene ausgerichtet. Die Aktionswoche wird vom Zentrum KlimaAnpassung maßgeblich organisiert.

16.09.2022 | Pressemitteilung Nr. 125/22 | Klimaanpassung

Weitere Informationen

https://www.bmuv.de/PM10260
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.