Neuartige Materialien und Werkstoffe: Prüfung des Handlungsbedarfs für die Chemikaliensicherheit

Umwelt und Gesundheit

Projektlaufzeit
05.2019 - 09.2021

Forschungskennzahl
3719 66 4020

Unter neuartigen Materialien und Werkstoffen (englisch "advanced materials") versteht man eine heterogene Gruppe von neuen oder modifizierten Materialien mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich ihrer angedachten Anwendung.

Darunter fallen weiterentwickelte Nanomaterialien, nanostrukturierte Materialien aber auch Materialien in Größenordnungen über 100nm. Auf Grund ihrer Eigenschaften versprechen diese Materialien vielfältige Anwendungsbereiche für Umwelt- und Ressourcenschutz, Klimaschutz, Mobilität, Digitalisierung und Gesundheit. Es wird daher angenommen, dass neuartige Materialien eine wichtige Rolle bei der Transformation zu einer nachhaltigeren Gesellschaft spielen. So werden derzeit beträchtliche Anstrengungen in die Entwicklung neuer Materialinnovationen investiert. Die herausragenden Eigenschaften dieser heterogenen Gruppe von Materialien und ihre Anwendungen werfen jedoch auch Bedenken hinsichtlich möglicher stofflicher Risiken und ihrer tatsächlichen Nachhaltigkeit auf. Um einen möglichen Anpassungsbedarf im Chemikalienrecht erkennen zu können, ist es notwendig eine Übersicht zu den relevanten Materialien auf dem Markt und in der Entwicklung sowie zu deren potentiellen Herausforderungen zu erlangen.

Der vorliegende Bericht beschreibt die Durchführung und den Erkenntnisgewinn aus einer Reihe von drei internationalen Themenkonferenzen zu neuartigen Materialien, in denen zunächst die Breite der unter diesen Begriff fallenden Materialien, sowie deren Chancen und möglichen Risiken diskutiert wurde. Es wurden Möglichkeiten zur Strukturierung des Feldes der neuartigen Materialien, sowie Kriterien zur Einschätzung der Relevanz für Handlungsbedarf einzelner (Gruppen von) neuartigen Materialien diskutiert.

Zudem wurden Beispiele von neuartigen Materialien vorgestellt, für die bereits konkreter Handlungsbedarf vorliegt. Auf der finalen Themenkonferenz wurden anhand eines von BAuA, BfR und UBA entwickelten Papiers Sichtweisen und Handlungsoptionen zur Adressierung der für neuartige Materialien identifizierten Herausforderungen diskutiert. Der hier vorliegende Schlussbericht steht im engen Zusammenhang zum UBA Texte Bericht 132/2020, der einen Überblick über das Feld neuartiger Materialien gibt und die Kriterien zur Prüfung der Relevanz von neuartigen Materialien für die Chemikaliensicherheit vorlegt.

https://www.bmuv.de/FB2868

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