Von der Theorie zur Wirklichkeit - Überprüfen geeigneter Organismen und angepasster Testsysteme für das Biomonitoring von Arzneimitteln (AZM) – Teil 1: Literaturstudie (Kurztitel: Biomonitoring I)

Stoffliche Risiken

Projektlaufzeit
05.2013 - 11.2013

Forschungskennzahl
3713 63 401/1

Arzneimittel in der Umwelt: Neues Testsystem für Effektmonitoring

Rückstände von Arzneimitteln in Gewässern können die Tier- und Pflanzenwelt schädigen. Ziel eines dreijährigen UBA-geförderten Forschungsprojektes ist es, ein schnelles und sicheres Testsystem zu finden, mit dem solche schädlichen Wirkungen vor Ort gemessen und überwacht werden können. Die Ergebnisse des ersten Projektabschnittes liegen nun vor.

Ein Projektkonsortium unter Leitung der Universität Tübingen untersuchte zunächst, welche Arzneimittel der Umwelt besonders schaden und welche Lebewesen sehr empfindlich auf diese reagieren. Darauf aufbauend wollen die Forscher nun zellbasierte Methoden für zwei Wirkstoffe aus der Gruppe der Schmerzmittel und der Blutdrucksenker entwickeln. Diese Stoffe werden sehr häufig in Gewässern gefunden und zeigen in Laborversuchen schädliche Effekte auf Wasserorganismen wie Fische und Wasserflöhe. In Freilandversuchen wollen die Forscher klären, ob ihre neuen Methoden praxistauglich sind und die im Labor gefundenen Effekte auch unter realen Umweltbedingungen gemessen werden können. Dieses sogenannte Effektmonitoring soll helfen, Umweltrisiken von Arzneimitteln auch nach deren Zulassung zu erkennen und Handlungsbedarf etwa für die Abwasserreinigung abzuleiten.

https://www.bmuv.de/FB312

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