Repräsentative Erhebung von Pro-Kopf-Verbräuchen natürlicher Ressourcen in Deutschland (nach Bevölkerungsgruppen)

Umwelt und Wirtschaft

Projektlaufzeit
07.2013 - 09.2015

Forschungskennzahl
3713 17 311

Ein großer Teil des Verbrauchs natürlicher Ressourcen und die damit einhergehenden Umweltbelastungen hängen direkt oder indirekt mit dem privaten Konsum zusammen. Von welchen Faktoren der individuelle Verbrauch abhängt, sollte im Rahmen des Projekts für ausgewählte Ressourcen, insbesondere Energie, auf der Grundlage einer Repräsentativbefragung mit gut 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland untersucht werden. Abgefragt wurden Daten und Informationen unter anderem zu den Bereichen Heizung, Warmwasserverbrauch, Wäschewaschen und -trocknen, Kühlen und Gefrieren, Kochen, Beleuchtung, Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik, Alltagsmobilität, Urlaubsreisen, Nahrung, Kleidung, Saunabesuch und Haustierhaltung. Weitere Themen waren eigene Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien bzw. Beteiligungen an solchen Anlagen und Kompensationszahlungen für CO2-Emissionen. Die gängigen soziodemografischen Daten wurden erhoben und es wurden Einstellungen abgefragt, anhand derer eine Zuordnung der Befragten zu sechs verschiedenen sozialen Milieusegmenten möglich war. Schließlich wurden auch noch Fragen gestellt, mit denen Einstellungen zur Umwelt und zum Ressourcenverbrauch ermittelt werden sollten.

Die im Rahmen der Studie ermittelten Energieverbräuche und CO2-Emissionen stimmen weitgehend mit den Ergebnissen anderer Erhebungen überein. Wenn es Abweichungen gibt, können diese in fast allen Fällen durch Unterschiede im Studiendesign oder bei den Studienpopulationen erklärt werden. Die bi- und multivariaten Analysen zeigen, dass der personenbezogene Gesamtenergieverbrauch stark mit der Höhe des Einkommens und mit dem formalen Bildungsstand steigt. Er nimmt mit dem Alter zu, ist bei Männern größer als bei Frauen und sinkt tendenziell mit der Haushaltsgröße. Der Energieverbrauch zeigt ein Gefälle von Süden nach Norden und ist in den westlichen Bundesländern deutlich höher als in den östlichen. Bemerkenswert ist, dass er in den sozialen Milieusegmenten mit verbreitet positiven Umwelteinstellungen überdurchschnittlich hoch ist. Detaillierte Auswertungen für die einzelnen Energieverbrauchsbereiche ergeben zum Teil sehr komplexe Abhängigkeiten von soziodemografischen Merkmalen und Einstellungen der Befragten.

https://www.bmuv.de/FB393

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