Product Carbon Footprint: Begleitung des Normungsprozesses und Möglichkeiten zur methodischen Integration in ein bestehendes Typ 1-Umweltzeichen (Blauer Engel) unter besonderer Berücksichtigung des Kommunikationsaspektes

Nachhaltige Produkt- und Verbraucherpolitik

Projektlaufzeit
11.2010 - 12.2013

Forschungskennzahl
3710 95 304

Eine Vielzahl von Initiativen für staatlich oder privat getragene, klimabezogene Produktkennzeichnungen beziehungsweise CO2 e-Kennzeichnungen (Kohlendioxidäquivalente) tragen durch die Bereitstellung adäquater Informationen über die Umwelt- beziehungsweise Klimaverträglichkeit eines Produktes dazu bei, die Nutzung klimafreundlicher Alternativen durch die Konsumenten zu fördern. So auch das Umweltzeichen Blauer Engel. Allerdings wurden klimarelevante Produktgruppen bisher nicht mit einem CO2 e-Wert gekennzeichnet, noch wurden CO2 e-Werte als Grenzwerte für die Einhaltung von Vergabekriterien definiert. Im Zuge der methodischen Weiterentwicklung bestehender, führender Umweltzeichen stellte sich somit die Frage, ob es sinnvoll ist, künftig quantitative Informationen auf der Grundlage des Product Carbon Footprint (PCF) systematisch einzubeziehen. Zu diesem Zweck wurden acht mögliche Integrationsansätze betrachtet und ein Vorschlag zu geeigneten Produktgruppen für die Integration des PCF abgleitet. Für zwei Fallbeispiele (Milchprodukte, Online-Speicherdienste) wurden der PCF berechnet. Darüber hinaus stellt der Bericht methodische Grundlange des Water Footprints dar.

Im Ergebnis wurde festgestellt, dass der zusätzliche informatorische Nutzen des PCF mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden ist. Dieser ist vor allem durch die Erstellung von mit Stakeholdern abgestimmten produktbezogenen Bilanzierungsregeln und durch die erforderliche kontinuierliche Beobachtung des Marktgeschehens, um Referenzprodukte und Benchmarks berechnen zu können, bestimmt.

https://www.bmuv.de/FB340

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