Integrierte Bewertung der Umweltbelastung mit Quecksilber (Hg) und anderen persistenten Schadstoffen: Emission - Deposition - Verlagerung - Umwandlung - Wirkung in terrestrischen Ökosystemen

Luftreinhaltung, Lärmschutz, Umweltanforderungen an die Verkehrswende

Projektlaufzeit
06.2018 - 09.2020

Forschungskennzahl
3717 51 2560

Wie andere Schwermetalle kann sich Quecksilber bei erhöhtem atmosphärischem Eintrag in die Umwelt in Böden anreichern und dort schädliche Wirkungen entfalten. Die ökologischen Wirkungsschwellenwerte (Critical Loads) sind in den Wäldern Deutschlands und Europas verbreitet überschritten. Um Risiken durch Quecksilber bewerten zu können, müssen die Einträge in die Ökosysteme richtig erfasst werden. Es gibt jedoch bisher in Deutschland und weltweit kein systematisches Monitoring der Quecksilberdeposition. Ihre Messung ist aufwändig und verlangt aufgrund der physikochemischen Eigenschaften des Quecksilbers, zum Beispiel der Ausgasung aus Umweltmedien, besondere Messmethoden. In dem Forschungsprojekt wurde eine im Forstlichen Umweltmonitoring praktikable Messmethodik der Quecksilberdeposition unter dem Kronendach von Laub- und Nadelbäumen entwickelt und erfolgreich getestet. Es ist geplant, die Besonderheiten dieses Messverfahrens für Quecksilber in das Methodenhandbuch des Monitoringprogramms zu den Wirkungen von grenzüberschreitenden Luftverunreinigungen unter der der Genfer Luftreinhaltekonvention (ICP Forests) aufzunehmen, das eines der weltweit größten, nach einheitlichen Methoden arbeitenden Umweltmonitoringprogramme darstellt. In einem Folgevorhaben (FKZ 3720512030) werden die Messmethoden an sechs Standorten in Deutschland angewendet und dort die Quecksilberdeposition über ein vollständiges Kalenderjahr bestimmt. Die Ergebnisse werden zum Ende des Jahres 2022 erwartet.

https://www.bmuv.de/FB2845

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.