Neues Instrument der Klimafinanzierung soll Milliarden-Investition in saubere Energie für Afrika mobilisieren

05.12.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 337/15
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018

Mit einem neuen Instrument der Klimafinanzierung will das Bundesumweltministerium Investitionen in saubere Energien in Afrika anstoßen. Dafür setzt das Ministerium eine Anschubfinanzierung von 30 Millionen Euro aus der Internationalen Klimaschutzinitiative ein. Diese soll dann über eine Absicherung von Währungsrisiken deutlich größere Investitionen - in Höhe von bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar – mobilisieren. 

Währungsschwankungen gehören zu den größten Investitionsrisiken in vielen Ländern Afrikas. Das gilt besonders für die kapitalintensiven Investitionen in erneuerbare Energien. Investoren müssten Kredite in Dollar oder Euro aufnehmen – scheuen aber das Risiko, weil sie selbst in Lokalwährung bezahlt werden. 

Helfen kann hier eine Absicherung der Währungsrisiken. Konkret soll die KfW Entwicklungsbank über den Amsterdamer Währungsabsicherer TCX eine Risikoabsicherung für Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz anbieten. Zielgruppe sind Investoren in Ländern wie Ruanda, Uganda, Kenia, Tansania, Sambia und Ghana. Später soll das Projekt auch auf weitere Kontinente ausgeweitet werden, zum Beispiel Asien.

Dabei ergibt sich eine doppelte Hebelwirkung: Das Bundesumweltministerium sichert über die KfW als bekannter und vertrauenswürdiger Investor mit 30 Millionen Euro die riskantesten Investitionen ab, so dass weitere Finanzierungspartner einen Anreiz haben, zusätzliche Mittel bei TCX einzuzahlen. Insgesamt wird so mit einem Kapitalstock in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro gerechnet. Damit wiederum könnten nach Berechnungen der KfW in den nächsten zehn Jahren Klima-Investitionen in Entwicklungsländern in Höhe von bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar abgesichert werden. Damit könnten Schätzungen zufolge bis zu 500.000 Tonnen CO2 jährlich reduziert werden. 

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Dieses Projekt zeigt, worauf es in der Klimafinanzierung auch ankommt. Unser Ziel muss es sein, die globalen Investitionsströme in die richtige Richtung zu lenken. Dabei sind kluge Hebel gefragt, denn mit öffentlichen Mitteln allein können wir das nicht erreichen. Am Ende brauchen wir in der Klimafinanzierung eine gute Mischung, von klassischen Hilfszahlungen bis zu innovativen Instrumenten."

05.12.2015 | Pressemitteilung Nr. 337/15 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM6330
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