BMUV unterstützt fünf Projekte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität

21.06.2022
Projekte aus ganz Deutschland hatten in den zurückliegenden 10 Monaten konkrete Zukunftsvisionen für umweltfreundlichere Mobilität entwickelt.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute drei Kommunen und zwei Forschungsinstitute im Rahmen des Wettbewerbs "#mobilwandel2035 – Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität" ausgezeichnet. Diese Projekte werden in den kommenden zwei Jahren vom BMUV mit insgesamt 3,75 Millionen Euro gefördert. In Stuttgart und Schwerin werden innovative Konzepte für den Lieferverkehr erprobt. Burgwedel (Niedersachsen) und mehrere Landkreise in Nordhessen wollen bei sich vor Ort einen nachhaltigeren Pendelverkehr etablieren. Bredstedt in Nordfriesland macht mit anderen Gemeinden ihren Bahnhof zum Knotenpunkt für nachhaltige Mobilitätsangebote auf dem Land.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die CO2-Emissionen im Verkehr sind unverändert hoch, und wir erleben massive Probleme für Umwelt, Klima und menschliche Gesundheit. Immer mehr Menschen wünschen sich einen Wandel zu umweltfreundlichem Verkehr. Eine echte Mobilitätswende darf aber nicht bloß Fahrzeuge klimaneutral machen, wir brauchen auch neue, andere Angebote für Mobilität. Nur so erreichen wir die Ziele im Natur- und Klimaschutz und steigern die Lebensqualität in unseren Städten und auf dem Land. Wie gute, machbare Ideen für solch eine Mobilitätswende aussehen können, zeigen uns die innovativen Konzepte der ausgewählten Projekte. Der Wandel im Verkehr gelingt vor allem mit dem Engagement auf kommunaler Ebene."

Ausgezeichnet wurden die Projekte auf einer heutigen Konferenz des BMUV, mit der die erste Förderphase des BMUV-Wettbewerbs "#mobilwandel2035" abgeschlossen wurde. Zehn Projekte aus ganz Deutschland hatten dabei in den zurückliegenden 10 Monaten konkrete Zukunftsvisionen für umweltfreundlichere Mobilität entwickelt. Wie die Mobilitätswende aus Perspektive des Umwelt- und Naturschutzes und unter Berücksichtigung der zunehmenden Digitalisierung aussehen kann und wie aus den Visionen der Wettbewerbsteilnehmenden bis 2035 Realität werden kann, stand im Mittelpunkt der heutigen Diskussionen. Für die zweite Förderphase wurden fünf Projekte ausgewählt, deren Umsetzung in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 3,75 Millionen Euro vom BMUV gefördert werden soll.

Ausgewählte Projekte für die zweite Förderphase des #mobilwandel2035-Wettbewerbs:

  • Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO, Baden-Württemberg): "Digitale Plattform zur Steuerung einer emissionsminimalen City-Logistik durch GreenPickUps in lebenswerten Innenstädten 2035" in Stuttgart; Kurzbeschreibung: Aufbau einer Logistikplattform für den Online-Handel in Innenstädten. Der Warenverkehr zwischen Knotenpunkten – den GreenPickUps – soll durch elektrische Lastenfahrräder abgewickelt werden.
  • Landeshauptstadt Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern): "SNAcKS 2.0 - Der Schweriner Lieferverkehr der Zukunft - nachhaltig, automatisiert, kunden- und serviceorientiert"; Kurzbeschreibung: Durchführung von Verkehrsanalysen zum Wirtschaftsverkehr, Prüfung rechtlicher Rahmenbedingungen und probeweise Umsetzung von vier ausgewählten Logistikbausteinen und zwar einer anbieterunabhängigen Paketstation, einer innerstädtischen Verteilfläche, einem Lastenradverleih sowie temporären Verkehrsversuchen.
  • Stadt Bredstedt (Schleswig-Holstein): "SMANA – Smarte Nachbarschaft für die Mobilität der Zukunft" (Bredstedt und weitere Städte/Gemeinden in Nordfriesland) Kurzbeschreibung: Im ländlichen Raum soll mit smarten Lösungen ein regionales Mobilitätsökosystems aufgebaut werden. Herzstück der Maßnahmen ist die Umgestaltung des Bahnhof Bredstedt zum Mobilitäts-Hub als Mobilitätsknotenpunkt. Es sind des weiteren Sharing-Angebote, Co-Working-Spaces, ein Lieferservice und die Anschaffung einer Mobilitätsflotte zur gemeinschaftlichen Nutzung vorgesehen.
  • Universität Kassel (Hessen): "MOSACA II - Mobiles Arbeiten in wohnortnahen Satellitenbüros in Kombination mit nachhaltigen Verkehrsangeboten in Nordhessen" (mehrere Landkreise in Nordhessen); Kurzbeschreibung: Erprobung eines Netzwerks aus wohnortnahen Co-Working-Spaces in Kombination mit nachhaltigen Mobilitätsdienstleistungen. Teilnehmende Unternehmen sollen ihren Mitarbeitenden ermöglichen können, in Co-Working-Spaces zu arbeiten und Pendelwege mit nachhaltigen Verkehrsmitteln (wie Carsharing, übertragbare ÖPNV-Abotickets, (Lasten-)Pedelecs oder Falträder) zurückzulegen.
  • Stadt Burgwedel (Niedersachsen): "mobil ans #werk gemeinsam Zukunft gestalten (#MAW)"; Kurzbeschreibung: Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Beschäftigten und Unternehmen aus der Region sollen (digitale) Mobilitäts-Narrative für eine neue Mobilitätskultur entwickelt werden. Gleichzeitig werden unter anderem mit Fahrradstellplätzen und einem Mobilitätshub Maßnahmen zur Verbesserung der (Pendler-)Mobilität am Bahnhof und Rathaus Burgwedel geplant. Den Abschluss soll das Mobilitäts-Kulturfestival #Summer of Mobility bilden.

Den Wettbewerb "#mobilwandel2035 – Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität" hat das BMUV Mitte 2020 ins Leben gerufen, um Ideen für eine ökologisch sowie sozial nachhaltige Mobilität der Zukunft zu fördern. In der nun abgeschlossenen ersten Phase stand bei zehn Projekten die Erarbeitung von so genannten Zielbildern im Mittelpunkt, die den Ausblick auf eine aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes angestrebte Mobilität im Jahr 2035 aufzeigen sollen. Aus den zehn wurden jetzt fünf Projekte ausgewählt, bei denen in den kommenden zwei Jahren erste Schritte der Umsetzung des Zielbildes unterstützt werden sollen.

#mobilwandel2035

Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität

21.06.2022 | Pressemitteilung Nr. 075/22 | Verkehr
https://www.bmuv.de/PM10142
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