Was ist das Besondere und Neue an CRISPR/Cas? Wie funktioniert es?

FAQ

Die Genschere CRISPR/Cas ist das wichtigste Werkzeug des Genome Editing. Sie besteht aus zwei Teilen: dem Teil, der den Abschnitt in der Erbinformation (Genom) der Zelle erkennt (Erkennungskomponente), und dem Teil, der sie schneidet (Schneidekomponente). Die Erkennungskomponente bringt die Schneidekomponente in der Zelle an den gewünschten Genom-Abschnitt, um ein oder mehrere gewünschte Gene auszuschalten, zu verändern oder neue Erbinformation einzufügen.

Die Erkennungskomponente erkennt nur eine kurze Buchstabenfolge und passt deshalb manchmal an verschiedenen Stellen im Genom. Daher kann die Genschere auch ungewollt an diesen oder ähnlichen Erkennungsstellen schneiden. Bislang wird die Genschere bei Pflanzen und Tieren am häufigsten angewendet, um an einer oder an mehreren Stellen Gene oder bestimmte Funktionen dauerhaft auszuschalten. Mit CRISPR/Cas ist das auch in Genomregionen möglich, die von Natur aus in der Zelle besonders geschützt und für die klassische Züchtung kaum zugänglich sind. Außerdem kann man wiederholt CRISPR/Cas anwenden (so genanntes Multiplexing). Auch deshalb können Organismen, die mit Neuer Gentechnik erzeugt wurden, auch dann tiefgreifende genetische Veränderungen aufweisen, wenn keine zusätzlichen Gene eingefügt wurden.

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Neue Gentechnik, Genome Editing und CRISPR/Cas

Stand:

https://www.bmuv.de/FA1693

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