Warum werden die Munitionsaltlasten nicht einfach gesprengt?

FAQ

Sprengungen werden aus zwei Gründen so weit wie möglich vermieden: Erstens wird bei der Explosion sehr viel giftiger Sprengstoff ins Wasser freigesetzt. Zweitens wird die Meeresumwelt geschädigt: Insbesondere Meeressäuger wie die seltenen Schweinswale erleiden durch die Druckwellen einer Explosion selbst noch auf größere Entfernungen Hör- und Lungenschäden und können davon auch getötet werden. Aus diesem Grund wird in deutschen Gewässern bei Sprengungen in der Regel ein abschirmender "Blasenschleier" installiert.

Sprengungen sind daher die absolute Ausnahme und betreffen nur Blindgänger von Fliegerbomben und Seeminen, die noch scharf sind. Gesprengt wird auch nur, wenn unmittelbare Gefahr zum Beispiel für die Seeschifffahrt besteht. Der Großteil der Munition in den Versenkungsgebieten ist hingegen ohne Zünder und kann durch geeignete Technologien umweltgerecht und sicher geborgen und entsorgt werden.

Neben den großen Sprengkörpern wie Minen und Torpedos findet sich in den Versenkungsgebieten auch sehr viel Munition in kleinen Kalibern (wie Patronen oder Heeresmunition). Für deren Beseitigung sind Sprengungen nicht wirksam und kommen daher nicht infrage.

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Munitionsaltlasten im Meer

Stand:

https://www.bmuv.de/FA2172

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