Repräsentativumfrage zu Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2016 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen

Umwelt und Soziales

Projektlaufzeit
11.2015 - 08.2017

Forschungskennzahl
3715 16 103

Ziel der vorliegenden Vertiefungsstudie ist es, das Konzept des sozial-ökologischen Wandels in Bezug auf Attraktivität und Anschlussfähigkeit im Alltag der Menschen zu untersuchen sowie ihre Engagement-Bereitschaft für Ziele und Aktivitäten einer nachhaltigen Entwicklung zu erheben. Mittels eines breiten und offenen empirischen Zugangs, der eine qualitative Vorstudie (Fokusgruppen und Moderierte Research Online Community) sowie die Repräsentativbefragung der Umweltbewusstseinsstudie umfasste, wurden wahrgenommene Veränderungen, mögliche Lösungsräume und Veränderungswege sowie Einstellungen zum sozial-ökologischen Wandel erhoben. Die Ergebnisse deuten zunächst darauf hin, dass das Konzept des sozial-ökologischen Wandels im alltäglichen Denken und Handeln zwar wenig bis gar nicht präsent ist. In der Auseinandersetzung mit konkreten Ideen und Vorschlägen für eine nachhaltige Umgestaltung von Produktion, Konsum und Alltagsverhalten zeigt sich aber, dass diese eine durchaus breite Resonanz zu erzeugen vermögen.

Im Hinblick auf die Bereitschaft, sich im Sinne eines sozial-ökologischen Wandels zu engagieren, konnten acht Handlungsmuster identifiziert werden. Die empirisch beobachteten Engagement-Muster reichen vom Eintreten für spezifische Werte über individuelles Konsumhandeln bis zum Engagement in Gruppen und Organisationen oder der Beteiligung an Kampagnen. Die statistischen Zusammenhänge zeigen, dass das Engagement für soziale und ökologische Ziele oft gemeinsam auftritt. Zudem räumen die Befragten ökologischen und sozialen Herausforderungen eine gleichermaßen bis ähnlich hohe Priorität ein. An anderer Stelle zeigten sich zwischen ökologischen und sozialen Herausforderungen allerdings auch Konfliktpotenziale und Dilemmata, etwa wenn es um Alternativen zum vorherrschenden Konzept des Wirtschaftswachstums oder die ungleiche Belastung durch Umweltfaktoren wie Lärm oder Luftverschmutzung geht.

https://www.bmuv.de/FB2055

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