Identifizierung von persistenten Chemikalien in Oberflächengewässern

Stoffliche Risiken

Projektlaufzeit
05.2015 - 10.2016

Forschungskennzahl
3715 65 413 / 5

In dem vorliegenden Schlussbericht wird erläutert inwiefern Simulationsstudien im Labor für die Beschreibung des Abbaus von Stoffen in Oberflächengewässern geeignet sind. Zentral ist dabei die Einstufung eines Stoffes als persistent. Chemikalien, die als persistent im Wasser gelten und nur langsam in das Sediment verlagert werden, können in Fließgewässern über weite Strecken transportiert werden und sich in der Umwelt weit verteilen. Zu diesen Stoffen zählen Humanarzneimittel, deren primärer Eintragspfad über die Kläranlagen in den Vorfluter verläuft, in Aquakulturen eingesetzte Tierarzneimittel, oder Pflanzenschutzmittel, für die ein Eintrag in Gewässer über Sprühdrift oder Oberflächenabfluss von behandelten Flächen nicht ausgeschlossen werden kann.
Verglichen wurden vor allem Ergebnisse aus Tests nach der OECD Richtlinie 308 (Transformation im Wasser-Sediment System) mit Ergebnissen aus Studien gemäß OECD 309 (aerober Abbau in der Wasserphase). Hierbei ging es einerseits um eine rechnerische Ableitung von Halbwertzeiten für das Gesamtsystem und für die einzelnen Umweltkompartimente Wasser und Sediment, andererseits wurde aber auch mit Hilfe von Literaturdaten überprüft, wann welcher Test besonders zur Abbildung bestimmter Gewässertypen geeignet ist. Abschließend wurden mit Hilfe der errechneten Halbwertzeiten Transportmodelle für den Rhein erstellt und mit realen Daten verglichen.

https://www.bmuv.de/FB409

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