Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitung krankheitsübertragender Tiere: Importwege und Etablierung invasiver Stechmücken in Deutschland

Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels

Projektlaufzeit
10.2011 - 03.2014

Forschungskennzahl
3711 48 404

Stechmücken spielen weltweit eine bedeutsame Rolle sowohl als Lästlinge als auch als Überträger von Infektionserregern bei Mensch und Tier. Die Entwicklung dieser Insekten wird maßgeblich von klimatischen Bedingungen beeinflusst. Der Klimawandel könnte dazu führen, dass sowohl gebietsfremde Stechmücken als auch die von ihnen übertragenen Infektionserreger in Deutschland verbesserte Bedingungen für ihre Etablierung vorfinden, was wiederum eine Gefährdung für die Gesundheit von Mensch und Tier bedeuten könnte.
In einer bundesweiten Untersuchung wurden mögliche Eintragswege exotischer Stechmücken und deren Ausbreitung untersucht. Es wurde gezeigt, dass die Asiatische Tigermücke Aedes albopictus, die als Überträger von humanpathogenen Erregern, wie z. B. das Dengue-, das Chikungunya-, das Gelbfieber- und das West Nil-Virus fungieren kann, regelmäßig über die Autobahnen aus dem Süden kommend nach Deutschland eingeschleppt wird. Aedes albopictus kann sich den Ergebnissen zu Folge in den Sommermonaten in südlichen Teilen Deutschlands auch fortpflanzen. Bislang hat sie aber noch keine den Winter überdauernden Populationen gebildet. In den gefangenen Individuen wurden auch keine Infektionserreger nachgewiesen.
Es wurde außerdem gezeigt, dass sich das Verbreitungsgebiet des Asiatischen Buschmoskitos Ochlerotatus japonicus in Baden-Württemberg mittlerweile über weite Teile Baden-Württembergs erstreckt. Diese exotische Stechmücke gilt damit als etabliert in Deutschland, allerdings wird ihre gesundheitliche Bedeutung zum jetzigen Zeitpunkt als eher gering eingeschätzt.

https://www.bmuv.de/FB208

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