Umweltminister und Energieminister der Philippinen zu Besuch beim BMUB

19.05.2014
Die Karte der Welt auf einem großen Stück zerknitterten Papiers
Im Zentrum des Gesprächs zwischen Staatsekretär Jochen Flasbarth und dem philippinischen Umweltminister Ramon J. P. Paje in Berlin stand die Zusammenarbeit insbesondere im Bereich des Biodiversitäts- und Waldschutzes.

Staatssekretär Jochen Flasbarth traf am 14. April 2014 den philippinischen Umweltminister Ramon J. P. Paje zu einem Meinungsaustausch in Berlin. Im Zentrum des Gesprächs stand die intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden Regierungen, insbesondere im Bereich des Biodiversitäts- und Waldschutzes. Ferner wurden Problemstellungen zu Abfallwirtschaft und Gewässerschutz diskutiert.

Staatssekretär Flasbarth warb für ein verbindliches Abkommen auf der Klima-Vertragsstaatenkonferenz in Paris: "Wir brauchen 2015 in Paris ein verbindliches Klimaabkommen, mit der Beteiligung aller Staaten, um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius begrenzen zu können".

Zum sechzigsten Jahr der diplomatischen Beziehungen beider Staaten in diesem Jahr würdigte Staatssekretär Flasbarth die intensive Umweltkooperation im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative. Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative unterstützt das Bundesumweltministerium seit 2008 zehn bilaterale Projekte mit einem Volumen von 39,1 Millionen Euro. Daneben werden zahlreiche regionale, die Philippinen einbeziehenden Projekte durchgeführt – so beispielsweise zu grenzüberschreitenden Herausforderungen des Biodiversitätsschutzes und der Anpassung an den Klimawandel im sogenannten Korallendreieck.

Wenige Tage zuvor war Staatssekretär Flasbarth auch mit dem Energieminister der Philippinen Carlos Jericho Petilla zusammen gekommen. Im Gespräch mit ihm und der stellvertretenden Vorsitzenden der Klimakommission der Philippinen wurden Fragen zum Klimaschutz und Erneuerbaren Energien erörtert. Die Philippinen haben derzeit einen Anteil von circa 28 Prozent erneuerbare Energien im Stromnetz, der sich neben der Wasserkraft vor allem aus der Geothermie speist. Bis 2030 gebe es ein Potenzial von 3.000 Megawatt in der Geothermie zu gewinnen, womit die Philippinen nach den USA hier zweitgrößter Stromerzeuger seien. Auch im Bereich der Photovoltaik und Windkraft findet ein Ausbau statt – bereits im April/Mai soll ein erstes Solarkraftwerk mit einer Leistung von etwa 30 Megawatt in Betrieb genommen werden. Geplant sei bis 2030 ein Zuwachs an Erneuerbaren Energien auf 15.300 Megawatt; dies entspricht etwa einer Verdreifachung des heutigen Anteils. Mit dem Klimagesetz von 2009, der Klimarahmenstrategie, der Anpassungsstrategie und dem 2011 verabschiedeten Klimaaktionsplan verfolgen die Philippinen auf nationaler Ebene bereits einen ambitionierten Klimaschutz. Staatssekretär Flasbarth ermutigte die Philippinen, die Bemühungen auch auf internationaler Ebene voranzutreiben.

In diesem Jahr teilen sich Deutschland und die Philippinen den Vorsitz im Direktorium des Grünen Klimafonds. Flasbarth bekräftigte, dass noch 2014 die Voraussetzungen für eine erste Auffüllung geschaffen werden müssen und versicherte, dass Deutschland zu seinen eingegangenen Verpflichtungen stehe und sich weiterhin für ambitionierten Klimaschutz einsetzen und substantiell zur Klimafinanzierung beitragen werde.

19.05.2014 | Meldung Südostasien und Pazifik | Berlin
https://www.bmuv.de/ME8249

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