Klimabildung zukunftsfähig gestalten

03.11.2021
Mädchen zeichnet Windräder
Wie viel Klimabildung gibt es in den formalen Lehrvorgaben von Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland? Und wie kann die Klimabildung in der Bildungspraxis gestärkt werden? Antworten liefert eine neue Studie.

Der Klimawandel ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die unabdingbare Notwendigkeit eines konsequenten Klimaschutzes und einer erfolgreichen Klimaanpassung verändert auch die Anforderungen an die Leistungs- und Innovationsfähigkeit unseres Bildungssystems. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stellen als zukünftig am stärksten vom Klimawandel Betroffene nicht nur Forderungen an die Konsequenz politischen und wirtschaftlichen Handelns. Sie haben als verantwortliche Akteurinnen und Akteure von morgen auch ein Anrecht auf eine zeitgemäße Bildung – auf frühzeitige Förderung und Unterstützung, sowohl klimabedingte Risiken zu erkennen als auch Maßnahmen eines nachhaltigen Klimaschutzes und einer nachhaltigen Klimaanpassung zu entwickeln. Hier stehen komplementär zu außerschulischen vor allem auch die institutionalisierten Bildungseinrichtungen in der Verantwortung, das Themenspektrum der Klimabildung offensiver in ihr Angebot zu integrieren und dadurch eine Sensibilisierung der Lernenden hinsichtlich der Herausforderungen des Klimawandels zu erreichen.

 Zur Erhebung des gegenwärtigen Standes führte die Siegmund Space & Education gGmbH gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Auftrag des Bundesumweltministeriums eine Analyse der formalen Lehrvorgaben von Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland im Hinblick auf das Thema Klimabildung durch.  Dazu wurden formale Dokumente aus verschiedenen Bildungsbereichen auf der Grundlage eines Analyserasters mit rund 120 Begriffen aus dem Klima-Themenspektrum untersucht: Bildungspläne ausgewählter Fächer aus den 16 Bundesländern, Verordnungen und Rahmenlehrpläne aus dem Bereich der beruflichen Bildung, Prüfungsordnungen und Modulhandbücher ausgewählter Fachbereiche an ausgewählten Universitäten und Hochschulen sowie weitere formale Bildungsdokumente. Der Korpus der Analyse umfasste insgesamt rund 3.000 Dokumente. Anhand der Ergebnisse und einer Befragung von Akteurinnen und Akteuren aus der Bildungspraxis sowie einer Fachtagung mit Expertinnen und Experten wurde eine Handlungsempfehlung mit zwanzig konkreten Punkten zur Stärkung der Klimabildung mit Blick auf Schulen, Hochschulen und die berufliche Bildung erarbeitet.

Unter unten genannten Links sind die Handlungsempfehlung mit dem 20-Punkte-Plan, der Abschlussbericht zur Studie in einer Lang- und einer Kurzversion sowie ein Online-Statistik-Portal zur Darstellung der Analyseergebnisse in den verschiedenen Bildungsbereichen zu finden.

03.11.2021 | Meldung Bildung
https://www.bmuv.de/ME9863

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