Inwiefern schützt E10 die Umwelt und Ressourcen?
FAQBiokraftstoffen sind nicht pauschal gut oder schlecht für die Umwelt – die Bewertung muss differenziert anhand der eingesetzten Rohstoffe erfolgen. Der Einsatz von Biokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen (konventionelle Biokraftstoffe der ersten Generation) wird seitens BMUV kritisch bewertet, da für den Anbau der Energiepflanzen wertvolle Ackerfläche belegt wird. Die Ausgangsstoffe wie Raps, Mais und Weizen werden für die menschliche und tierische Ernährung gebraucht. Gehen diese pflanzlichen Rohstoffe hingegen in die Biokraftstoffproduktion, muss die Nahrungsmittelproduktion weichen. Da diese Rohstoffe global gehandelt werden, führt der Anbau von Energiepflanzen dazu, dass der Anbau von Nahrungsmittel in kohlenstoffreichen Gebieten wie Wäldern und Moore erfolgt. Die Folge sind Entwaldung und Trockenlegungen sowie hohe CO2-Emissionen, da diese natürlichen Senken verschwinden. Dieser Effekt (sogenannte indirekte Landnutzungsänderung) tritt weltweit auf, unabhängig vom Anbauort. Biokraftstoffe aus Rest- und Abfallstoffen weisen diese Effekte nicht oder nur in sehr geringem Maße auf, weshalb sie verstärkt zum Einsatz kommen sollten. Allerdings sind die verfügbaren Mengen dieser Reststoffe sehr begrenzt.
Enthalten in Fragen und Antworten zu
E10