Europa fördert deutsche Naturschutzvorhaben mit 14 Millionen DM

04.08.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 112/98 S
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Acht deutsche Naturschutzprojekte erhalten für einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren Fördergelder aus Brüssel. Insgesamt stellt die Europäische Kommission dafür 7,25 Millionen ECU (14 Millionen DM) aus dem 48 Millionen ECU umfassenden Förderprogramm LIFE-Natur-1997 bereit. Damit erhält Deutschland in diesem Jahr im Vergleich zu den anderen Mitgliedstaaten der EU den höchsten Förderbetrag, gefolgt von Spanien (7,2 Millionen ECU) und Schweden (5,8 Millionen ECU).

Das Finanzierungsinstrument LIFE der Europäischen Union wurde 1992 geschaffen und 1996 fortgeschrieben, um zur Entwicklung und Durchführung der Umwelt- und Naturschutzpolitik und des Umwelt- und Naturschutzrechtes in der Europäischen Gemeinschaft beizutragen.

Knapp die Hälfte des Etats wird für Maßnahmen zur Erhaltung der Natur bereitgehalten (LIFE-Natur). Dieses Förderprogramm unterstützt Maßnahmen, die der Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und der EU-Vogelschutzrichtlinie dienen bzw. zum Aufbau des europaweiten ökologischen Netzes von besonderen Schutzgebieten (NATURA 2000) beitragen. Förderanträge können in der Regel nur für Projekte in Gebieten gestellt werden, die als EU-Vogel-schutzgebiet gemeldet sind, oder als FFH-Gebiet vorgeschlagen sind.

Förderungen in diesem Jahr erhalten z. B. das Projekt "Renaturierung des Recknitztalmoores", das im EU-Vogelschutzgebiet "Mecklenburgische Schweiz, Recknitz und Trebeltal" europaweit bedrohte Tier- und Pflanzenarten durch konsequenten Schutz der Moore erhalten will. Auch das Projekt "Lebensraum Rhön - Baustein für NATURA 2000", durch das besonders gefährdete Lebensraumtypen (prioritäre Lebensraumtypen) wie z. B. Erlen-Eschenwälder und Moorwälder, sowie der Wachtelkönig geschützt und gepflegt werden sollen, erhält finanzielle Unterstützung. Die dafür erforderlichen Maßnahmen, wie z. B. die Beseitigung von standortfremden Gehölzen, werden in den Teilen des bayerisch-hessisch-thüringischen Biosphärenreservates Rhön durchgeführt, die von den drei Ländern als FFH-Gebiete vorgeschlagen wurden.

Schleswig-Holstein erhält Unterstützung beim "Schutz von Vögeln im Wattenmeer durch Besucherlenkung", Baden-Württemberg beim "Integralen Habitatschutz (Lebensraumschutz) für Rauh-fußhühner im Schwarzwald" und Mecklenburg-Vorpommern beim "Schutz prioritärer Moore und Bestandsicherung der Großen Rohrdommel an der oberen Havel".

Die Erhaltung und Wiederherstellung der noch bestehenden Hochmoor- bzw. Niedermoorreste durch Errichtung von Stauanlagen (z. B. Dämme) zur Wiedervernässung fördert die EU-Kommission im westlichen Münsterland (NRW) und am Dümmer (NI), um damit typische und europaweit bedrohte Pflanzen und Tiere zu schützen.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Ich begrüße die Entscheidung der EU-Kommission zur Förderung von acht deutschen Projekten, die einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Biologischen Vielfalt liefern. Das Förderinstrument LIFE-Natur ist ein wichtiges Instrument, um die Akzeptanz für den Aufbau des europaweiten ökologischen Netzes von besonderen Schutzgebieten (NATURA 2000) zu verbessern. Es ist sehr erfreulich, daß die hohe Qualität der deutschen Projektanträge dazu geführt hat, daß Deutschland in diesem Jahr bei der Projektförderung aus EU-LIFE-Mitteln hervorragend abgeschnitten hat."

04.08.1998 | Pressemitteilung 112/98 S | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM436
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