Emissionsbeschränkung von Bauprodukten, Konzeptentwicklung europäischer NIK-Werte

Klimaschutz, Klimapolitik, EU-Emissionshandelssystem und Umweltaspekte der Energiewende

Projektlaufzeit
11.2010 - 11.2010

Forschungskennzahl
3708 62 299

In Deutschland wurde 1997 der "Ausschuss für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten", kurz AgBB, gegründet. Dieser Ausschuss hat seit 2001 ein Prüf- und Bewertungsschema mit dem Ziel entwickelt, die Schadstoffemissionen aus Bauprodukten und mithin die daraus resultierenden Immissionsbelastungen in Innenräumen zu minimieren. Das AgBB-Schema ist seit 2005 in das Zulassungsverfahren für Bodenbeläge beim Deutschen Institut für Bautechnik integriert. Die Grundlage für die Bewertung von Emissionen aus Bauprodukten im AgBB-Schema ist die Berücksichtigung der gesundheitlichen Bedeutung der einzelnen ausgasenden Stoffe mittels NIK-Wert (NIK = Niedrigste Interessierende Konzentration). Die Aufstellung der NIK-Werte erfolgt gemäß einer Ableitungshierarchie und hat vorrangig die Arbeitsplatzgrenzwerte (aus Deutschland, aber auch aus anderen europäischen Staaten) als Basis. Für eine sorgfältige Beurteilung der Arbeitsplatzgrenzwerte ist die genaue Kenntnis der Ableitungsbasis und die Zuverlässigkeit der Werte erforderlich. Im Zuge der europäischen Harmonisierungsinitiative von Bewertungsschemata für Emissionen aus Bauprodukten wurde entschieden, dass europäische einheitliche LCI-Werte (LCI = Lowest Concentration of Interest) die bestmögliche Methode für eine echte gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten darstellt. Im Rahmen des Vorhabens wurden die verschiedenen Vorgehensweisen in mehreren europäischen Staaten bei der Festlegung von Arbeitsplatzgrenzwerten recherchiert und vergleichend dargestellt. Die Unterschiede zwischen den Grenzwerten der einzelnen Staaten wurden nachvollziehbar herausgearbeitet und es wurde vorgeschlagen, welche Arbeitsplatzgrenzwerte künftig eine solide Basis für die Abteilung von NIK/europäischen LCI-Werten darstellen können.

https://www.bmuv.de/FB70

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